Beschreibung
Graubünden, und in besonderem Masse das Oberengadin, ist ein sprachlicher und kultureller Kontaktraum: Rätoromanisch, Deutsch, Italienisch und weitere Sprachen treffen aufeinander und mischen sich. Einheimische und Fremde bevölkern diesen Raum, Künstler und Schriftsteller prägen ihn seit dem 19. Jahrhundert. Der Band nimmt die Literaturtopografie von Graubünden in den Blick. Im Zentrum steht die Ästhetik mehrsprachiger Texte im Spannungsfeld von Identität und Alterität, kultureller Homogenität und Hybridisierung. Dazu gehören das Schreiben in zwei Sprachen, die bewusste Wahl einer Sprache, Selbst- und Fremdübersetzungen, aber auch textinterne Phänomene von Sprachkontakt und Sprachmischung. Es zeichnen sich so die Konturen einer Poetik literarischer Mehrsprachigkeit ab, die in Graubünden verankert ist, in der Ausprägung ihrer Phänomene aber weit darüber hinausreicht. Die interdisziplinäre Forschung zur literarischen Mehrsprachigkeit hat in den letzten Jahren international grosse Beachtung gefunden. Der Band versammelt Beiträge aus Germanistik, Rätoromanistik, Italianistik, der vergleichenden Literatur- und der Übersetzungswissenschaft. Mit Essays von Marco Baschera, Christa Baumberger, Andreas Bäumler, Renzo Caduff, Mirella Carbone, Daniele Cuffaro, Annetta Ganzoni, Daniele Maggetti, Dominik Müller, Clà Riatsch, Cordula Seger, Rico Franc Valär, Ulrich Weber, Irene Weber Henking Literarische Texte von Arno Camenisch, Franz Hohler, Tim Krohn, Angelika Overath und Leta Semadeni
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