Beschreibung
Yu Hua ist einer der bedeutendsten Schriftsteller Chinas. Seine Bücher haben sich in China Millionen Mal verkauft. Dass sein neues Buch >China in zehn Wörtern< von den Chinesen verboten wurde, liegt weniger an seiner Kritik am heutigen China als an den Parallelen, die er zwischen der Kulturrevolution und dem neuen kapitalistischen System zieht. Wie zu Zeiten Mao Zedongs, sieht Yu auch heute Unmenschlichkeit und Gewalt. Der Großteil der chinesischen Gesellschaft profitiert nicht vom Wohlstand, sondern wird auf brutale Weise an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Die persönlichen Essays lassen aber auch Yus Verbundenheit zu seinem Heimatland erkennen. >China in zehn Wörtern< wirft einen ganz anderen, einen neuen Blick auf ein Land, von dem noch viel zu erwarten ist.
Autorenportrait
Yu Hua ist während der Kulturrevolution aufgewachsen und hat fünf Jahre als Zahnarzt praktiziert, bevor er Schriftsteller wurde. Die Darstellung der gesellschaftlichen Wirklichkeit in Schreie im Regen, Yu Huas ersten Roman, brach alle Tabus und war bei seinem Erscheinen in China eine Sensation. Seitdem ist er einer der wichtigsten Gegenwartsautoren Chinas. Auf Deutsch sind von ihm erschienen Leben (1998), der von Zhang Yimou verfilmt wurde, Der Mann, der sein Blut verkaufte (2000), der Welterfolg Brüder (2009), der Essayband China in zehn Wörtern (2012) und zuletzt Die sieben letzten Tage (2017). Yu Hua wurde 1960 in der ostchinesischen Provinz Zhejiang geboren und lebt in Peking. Ulrich Kautz, Jahrgang 1939, arbeitet als Übersetzer zeitgenössischer chinesischer Belletristik. Von ihm liegen zahlreiche Übersetzungen vor, u.a. von Deng Youmei, Lu Wenfu, Wang Meng und Yu Hua (Leben!, Der Mann, der sein Blut verkaufte, Brüder).
Leseprobe
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Schlagzeile
In China verboten - jetzt bei S. Fischer: China in zehn Wörtern vom aufregendsten Erzählers Chinas.