Beschreibung
Der erste Band der neuenSchriften der Theodor Fontane Gesellschaft setzt die beiden Hauptrepräsentanten des literarischen Realismus Gottfried Keller (1819-1890) und Theodor Fontane (1819-1898) in Beziehung. Die vergleichende Lektüre ihrer Werke vermittelt beispielhaft Einblick in die künstlerischen Positionen und ästhetischen Verfahren, die das Schreiben in der nachrevolutionären Konstellation von 1848 bis zur Ausdifferenzierung der Moderne um 1900 prägten. Die wechselseitige Erhellung vermag zugleich, die beiden Autoren in den Eigenheiten ihrer Schreibweise, in ihren je besonderen biographischen und politischen Zusammenhängen erkennbar zu machen.
Der Band versammelt die Beiträge des internationalen Symposiums, das die Theodor Fontane Gesellschaft und die Gottfried Keller-Gesellschaft 2006 in Zürich veranstalteten.
Beiträgerinnen und Beiträger: Peter von Matt, Ursula Amrein, Michael Andermatt, Hugo Aust, Roland Berbig, Regina Dieterle, Walter Morgenthaler, Karl Pestalozzi, Gabriele Radecke, Margret Walter-Schneider, Peter Utz, Rolf Zuberbühler.
Autorenportrait
Ursula Amrein, Universität Zürich, Schweiz;Regina Dieterle, Zürich, Schweiz.
Inhalt
Ursula Amrein, Regina Dieterle:Einleitung;Peter von Matt:Wetterleuchten der Moderne. Krisenzeichen des bürgerlichen Erzählens bei Keller und Fontane;Hugo Aust:Das Zelluloid des Realismus oder wie Keller und Fontane das "Gefühl der Wirklichkeit" gewinnen;Michael Andermatt:Kontingenz als Problem des bürgerlichen Realismus. Raumgestaltung bei Fontane und Keller;Ursula Amrein:Todesfiguren. Zur Begründung des Realismus bei Gottfried Keller;Rolf Zuberbühler:"Excelsior!". Idealismus und Materialismus in Kellers und Fontanes politischen Altersromanen "Martin Salander" und "Der Stechlin";Margret Walter-Schneider:Von Wetterfahnen, Schönheitskuren und Straßenmalern. Über das Moderne in Fontanes "Stechlin";Karl Pestalozzi:"Tre giorni son che Nina". Zu einem rätselhaften Zitat im 45. Kapitel des "Stechlin";Roland Berbig:"1819 war ein gesegnetes Jahr". Die Theodor-Fontane-Chronik: mit einem Seitenblick auf die Gottfried Keller-Einträge;Regina Dieterle: "ein Werk von so eminenter Bedeutung". Der junge Otto Brahm und sein literaturkritisches Engagement für Keller und Fontane;Peter Utz:Haarrisse im realistischen Firnis. Keller und Fontane im Licht ihrer französischen Übersetzungen;Walter Morgenthaler:Die Historisch-Kritische Gottfried Keller-Ausgabe (HKKA). "Der grüne Heinrich";Gabriele Radecke:Theodor Fontanes Notizbücher. Überlegungen zu einer notwendigen Edition.
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