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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783311150725
Sprache: Deutsch
Umfang: 144 S.
Format (T/L/B): 1.3 x 18.5 x 11.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein Dorf im Bayerischen Wald. 1944 kehrt die schwangere Afra Zauner dorthin zurück, in die Enge ihres Elternhauses, das sie Jahre zuvor verlassen hat, um ihr Glück anderswo zu versuchen. Im Sommer 1947 ist sie tot, liegt blutüberströmt in der kargen Wohnstube. Auch Johann Zauner hat es nicht leicht gehabt in seinem Leben: Der Erste Weltkrieg, die harte Arbeit als Tagelöhner, die Ehe mit Theres, an der er stets zweifelte und die lange kinderlos blieb, dann Afras Geburt. Mit dieser Tochter wollte der Herr sie vom ersten Tag an einer Prüfung unterziehen, glaubt Zauner, hatte Afra doch immer ihren eigenen Kopf, log, war von klein auf widerspenstig und störrisch. Nur der Glaube gab Zauner immer Halt, auch als die Nazis an die Macht kamen, die er verachtete. Hat er, der strenggläubige Katholik, seine eigene Tochter erschlagen, die mit einem unehelichen Kind Schande über seine Familie gebracht hat?

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Autorenportrait

Andrea Maria Schenkel, geboren 1962, gilt als eine der renommiertesten Krimiautorinnen Deutschlands. 2006 erschien ihr Debüt Tannöd - ein Überraschungserfolg, mit dem sie großes Aufsehen erregte: Der Roman wurde mit dem Deutschen Krimipreis, dem Friedrich-Glauser-Preis und dem Martin Beck Award, dem schwedischen Krimipreis für den besten internationalen Kriminalroman, ausgezeichnet. Die Startauflage betrug 1000 Exemplare - der Roman verkaufte sich über eine Million Mal, wurde in zwanzig Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt. Zahlreiche Romane folgten, zuletzt im Kampa Verlag Der Erdspiegel. Schenkel hat drei erwachsene Kinder und lebt in Regensburg und in Larchmont, einem Vorort von New York, wo sie derzeit ihr Masterstudium abschließt und im Herbst 2023 ihren PhD in Vergleichender Literaturwissenschaft beginnt. Sie lehrt am Bronx Community College und an der OTH Regensburg und schreibt regelmäßig für ZEIT Verbrechen.

Leseprobe

'An so viele Dinge konnte er sich nicht mehr erinnern. Es ärgerte ihn, warum nur war es auf einmal nicht mehr da? Er fing an, Sachen zu verlegen, oder befand sich an einem Ort, wusste nicht, was er hier wollte oder wo er war. Dann setzte er sich und wartete, bis es ihm wieder in den Sinn kam. Vielleicht hatten sie recht, und er war es gewesen, aber er war doch nicht verrückt. Er stand auf und lief wieder in der Zelle umher.'