Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung des Wächters in Wolframs "Tageliedern". In den Fokus der Betrachtung rückt dabei die Rolle des Wächters. Dieser ergänzt das bestehende Ensemble von Frau und Mann und wird seit dem Wirken Wolframs von Eschenbach häufig als dritte Person in Tageliedern eingesetzt, sodass er zu einem kennzeichnenden Element des Tagelieds wird und damit auch oft zu einem Teil des Grundschemas.Aufgrund von Wolframs Bedeutung in diesem Gebiet wird untersucht, wie eben dieser den Wächter in seinen Tageliedern "Dem morgenblic bî wahtaeres sange erkôs , Sîne klâwen durch die wolken sint geslagen" , "Von der zinnen" und "Der helden minne" darstellt und welche Gemeinsamkeiten oder Unterschiede zu finden sind. Dazu werden zunächst die grundlegenden Darstellungs- und Konzeptionsmöglichkeiten der Wächterfigur betrachtet. Anschließend wird die Rolle des Wächters in den ausgewählten Liedern analysiert. Darauf aufbauend folgt die Untersuchung der spezifischen Darstellung, wobei mit Vergleichen zu diversen Dichtern weiterer Tagelieder gearbeitet wird.Das Tagelied, das die Trennung der Liebenden nach dem glücklichen Beisammensein im Schutz der Nacht zum Thema hat, ist eine beliebte Liedgattung im deutschen Minnesang. Es löste im 13. Jahrhundert das Frauenlied ab und wurde somit zum quantitativ zweithäufigsten Format hinter der Minnekanzone. Dieser Wandel des Liedtypus verdeutlicht nicht nur die Beliebtheit unter den Dichtern, sondern auch unter den damaligen Rezipienten. Der Aufstieg des Tagelieds gilt als die wichtigste Entwicklung im Liedtypensystem des späteren Minnesangs. Doch was rechtfertigt diese plötzliche Begeisterung im Hochmittelalter? Das Tagelied gilt als Paradebeispiel der strukturierten Liedproduktion; Gert Hübner nennt es die praktizierte Poetologie des Minnesangs. Ein entscheidender Vorteil oder auch Erfolgsgarant des Tagelieds gegenüber anderen Liedtypen scheint demzufolge ein Grundschema zu sein, welches vom Rezipienten stets wiedererkannt wird. Bereits Aristoteles prägte in der Antike mit dem für die Poetik zentralen Begriff der Mimesis, dass die Nachahmung dem Menschen angeboren ist und die Erfahrung von Nachahmung den Menschen Freude bereitet. Dies kann als antikes Indiz für den Erfolg beziehungsweise die Popularität des Tagelieds im Mittelalter gedeutet werden.
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