Beschreibung
Die Krisenzeit des späten 3. und frühen 4. Jahrhunderts n. Chr. ist für die Geschichte des Römischen Reiches von zentraler Bedeutung. Dabei kommt den Kaisern Diokletian und Konstantin eine besondere Rolle zu, steht doch Konstantins prochristliche Religionspolitik in klarer Opposition zur Politik seines Vorgängers. In der althistorischen Forschung sind die politischen und persönlich-religiösen Gründe, die die Protagonisten zum Handeln bewogen haben, und die Wirkungen ihrer Maßnahmen auf Staat und Gesellschaft äußerst umstritten. Vor diesem Hintergrund möchte der Band einen Beitrag dazu leisten, auf verschiedenen Feldern der Forschung zur Spätantike prägnant Bilanz zu ziehen, sich kritisch mit ihren Wegen und Irrwegen auseinanderzusetzen und lohnende Perspektiven für die zukünftige Forschung aufzuzeigen. Die zwölf Beiträge behandeln zentrale Aspekte der Religionsgeschichte und der politischen Geschichte, die auf der Grundlage der literarischen, epigraphischen und numismatischen Quellen analysiert werden. Drei große Felder der Forschung stehen dabei im Mittelpunkt: Diokletian und die Tetrarchie, Konstantin und seine Religionspolitik sowie die Folgen der konstantinischen Wende für die Spätantike bis zum Kaiser Justinian.
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Autorenportrait
Prof. Dr. Bruno Bleckmann ist Lehrstuhlinhaber für Alte Geschichte in Düsseldorf.
Schlagzeile
Diokletian, der letzte Christenverfolger, und Konstantin, der Begründer des christlichen römischen Staates, faszinieren die althistorische Forschung seit langem. Immer wieder werden neue Deutungen zu ihren politischen und religiösen Zielen vorgelegt, die zu Kontroversen führen. Mit seinen Beiträgen zeigt der Band, wie weit die Forschung von einvernehmlichen Ergebnissen entfernt ist; zugleich werden Perspektiven für die weitere Forschung eröffnet.