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Die wirtschaftliche Bedeutung Berlins für den Verflechtungsraum Berlin-Brandenburg.

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung. Beiträge zur Strukturforschung 178

Erschienen am 02.12.1998, 1. Auflage 1998
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783428097456
Sprache: Deutsch
Umfang: 158 S., Tab.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Wirtschaft West-Berlins wächst nach Jahrzehnten der Teilung mit dem Ostteil der Stadt und dem Umland zusammen. Diese Entwicklung wird mit finanziellen Hilfen für die Unternehmen unterstützt. An der Förderung beteiligt sich auch die Europäische Union. Die Fördermaßnahmen sind für beide Teilgebiete unterschiedlich gestaltet. Die Wirtschaft im Westteil Berlins erhält geringere Zuwendungen als die im Ostteil und in Brandenburg. Innerhalb Brandenburgs wird zudem die Peripherie stärker begünstigt als das Berliner Umland. Die Autoren der vorliegenden Untersuchung setzen sich mit der Frage auseinander, wie das Nebeneinander unterschiedlicher Förderintensitäten zu bewerten ist. Die ökonomische Theorie bleibt hier unentschieden. Es lassen sich je nach Bedingungskonstellation sowohl positive als auch negative Effekte ableiten. Neben der Höhe des Fördergefälles und dem Gewicht des Subventionsvolumens spielt der Grad der wirtschaftlichen Verflechtung zwischen den Unternehmen der Region eine entscheidende Rolle. Die Untersuchung stellt zunächst die räumliche Verteilung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Region dar. Sie stützt sich hierbei auf Daten der amtlichen Statistik. Bemerkenswert ist, daß Berlin rund 60% der Erwerbstätigen beider Länder stellt, aber fast 70% der Wirtschaftsleistung erbringt. Die Befunde zeigen allerdings, daß sich seit 1992 das Umland Berlins wirtschaftlich günstiger entwickelt hat als die Stadt selbst und die peripheren Räume Brandenburgs. Dabei zeigt die Wirtschaft Berlins seit 1995 eine ausgeprägte Wachstumsschwäche. Prognoserechnungen zufolge ist eine Besserung erst nach dem Jahr 2000 zu erwarten. Ein weiterer Untersuchungsschritt konzentriert sich auf die Frage nach Stand und Entwicklung des Leistungsaustauschs zwischen den Unternehmen der Region. Datenbasis hierfür sind die Ergebnisse einer breit angelegten Unternehmensbefragung in beiden Bundesländern. Nach deren Ergebnissen ist der Leistungsaustausch zwischen Berlin und dem nahen Umland deutlich stärker als mit der Peripherie. Einschätzungen der Unternehmen lassen zudem eine weitere Intensivierung der Verflechtung zwischen Stadt und Umland erwarten. Theoretische Überlegungen wie die empirischen Befunde legen den Schluß nahe, daß in dieser Konstellation das bestehende Fördergefälle die Wachstumskräfte nicht stärkt, sondern eher behindert. Die Untersuchung plädiert daher für eine Neugestaltung der Wirtschaftsförderung in der Region. Zumindest eine Gleichbehandlung aller Gebietsteile ist anzustreben. Mittelfristig noch günstiger würde sich eine temporäre Bevorzugung des Kerngebiets auswirken.

Leseprobe

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Inhalt

InhaltsangabeInhaltsübersicht: Kurzfassung - 1 Ziel und Ansatz der Untersuchung - 2 Sozio-ökonomische Strukturen in der Region Berlin: Zur Abgrenzung des Untersuchungsgebietes - Siedlungsstruktur und Bevölkerung - Wirtschaftslage 1989/90 - Wirtschaftliche Entwicklung 1990 bis 1996 - Die intraregionale Entwicklung im Vergleich - 3 Wirtschaftliche Verflechtung zwischen Berlin und Brandenburg: Leistungsverflechtung - Absatzverflechtung - Bezugsverflechtung - Zwischenbetriebliche Kooperation - Pendlerverflechtung - 4 Entwicklungsperspektiven der Region: Vorbemerkung - Gesamtwirtschaftliche Entwicklungstrends - Raumstrukturelle Entwicklungstrends - Vorbemerkung - Die Entwicklung in der Bundesrepublik - Bestimmungsgründe der regionalen Entwicklung - Folgerungen für die Entwicklung in der Region Berlin - 5 Zusammenfassung und wirtschaftspolitische Schlußfolgerungen - Literaturverzeichnis - Anhang