Beschreibung
Das Furchtbare fruchtbar machen Dahlke zeigt, wie wir unsere unbewussten Wünsche und Vorstellungen aus dem Schatten befreien und alte Muster loslassen können. Praktische Übungen helfen, die blockierte Lebensenergie freizusetzen, Boden unter die Füße zu bekommen und das Leben wieder aktiv zu gestalten. Ein wichtiges, lebensrettendes Buch zu einem verschwiegenen Thema unserer Zeit. Großer "Selbsthilfeaoe-Bedarf. Millionen leiden im deutschsprachigen Raum an Depressionen. Frauen sind doppelt so oft betroffen wie Männer.
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Hersteller: Goldmann Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
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Leseprobe
Vorwort 'Über Depression zu schreiben schmerzt, macht traurig, vereinsamt und belastet', meint Andrew Solomon, der - selbst depressiv - ein sehr ausführliches und beeindruckendes Buch über Depression geschrieben hat. Vielleicht habe ich mich deshalb lange gewehrt, dieses Buch anzugehen. Andererseits gab es viele Hinweise, dass das Thema in unserer Zeit immer stärker in den Vordergrund drängt. Außerdem liegen so viele Chancen in der Depression, wenn man sie durchlebt und sich die Möglichkeit zugesteht, an dieser Nachtmahrfahrt der Seele zu wachsen. Aus der Psychotherapie kenne ich viele Mut machende Erfahrungen, vermittelt von Patienten, die nach dem Erlebnis der dunklen Reise nicht nur wieder auftauchten und in ihr vorheriges Leben zurückkehrten, sondern deutlich gereifter und glücklicher waren. Und es wäre so notwendig, dass solches Weiterkommen häufiger gelingt, denn das Thema eilt heute wie eine mächtige Welle auf uns zu. Ich habe dieses Buch dann doch sehr gern geschrieben, weil es auch in eine Zeit fiel, die für mich ebenfalls durch eine Reise geprägt war - durch das besondere Land einer besonderen Fastenzeit, die mich in Erfahrungsbereiche führte, die ich nicht kannte und die große Nähe zu den Themen der Depression mit sich brachten. Zurückgekehrt kann ich sagen - ohne forschend, mitfühlend und schreibend selbst depressiv zu werden -, dass ich froh bin, durch den Reichtum beschenkt worden zu sein, der in den Tiefen der Depression verborgen liegt und der von so vielen großen Künstlern in deren Depression und Melancholie zu Tage gefördert wurde. Somit ist dieses Buch, zusammen mit der CD gleichen Titels, auch ein homöopathischer Versuch, mittels aus Depression und Melancholie inspirierter Kunst der Depression gerecht und hoffentlich sogar Herr zu werden. Damit ist gemeint, die Depression als notwendige Etappe des Lebensweges zu begreifen, deren Sinn darin liegt, wieder mit dem Leben fließen zu lernen - und das auf einem ganz neuen Niveau. Für mich selbst kann ich sagen, dass das Vertiefen in die Kunst des Depressiven und der großen Depressiven sowie das damit verbundene Schreiben eine im wahrsten Sinne des Wortes wunder-volle Zeit war. Ich würde mir und meinen Leserinnen und Lesern wünschen, dass dies in irgendeiner Weise für sie spürbar wird. Und warum sollte Kunst uns nicht auch durch Depressionen hindurchhelfen? Schließlich hat sie so vielen Künstlern in ihrem Kampf mit den eigenen Depressionen im wahrsten Sinne des Wortes das Leben erhalten und lebenswert gemacht und uns - sozusagen als Abfallprodukte - zeitlose Kunstwerke beschert. Seminyak auf Bali, Januar 2006 Ruediger Dahlke Über den schwierigen Umgang mit der Depression - eine Einführung Die Zahl der an Depressionen Erkrankten steigt seit den letzten Jahrzehnten gewaltig an, und diese Entwicklung wird immer mehr zu einer Bedrohung. Obwohl es sich bei der Depression sicher um das qualvollste aller Krankheitsbilder und um eine potenziell tödliche Volkskrankheit handelt, wird sie noch immer weitgehend tabuisiert. Zum einen geschieht es wohl, weil die Erkrankung in den Bereich der Psychiatrie fällt, mit dem die meisten Menschen noch weniger zu tun haben wollen als mit dem Rest der Medizin. Zum anderen mag es sein, weil die Depression sehr stark mit uns, unserer Kultur und den ihr innewohnenden Problemen verbunden ist. So kommt es, dass in Deutschland die Hausärzte gerade einmal jeden hundertsten psychisch angeschlagenen Patienten zum Psychiater überweisen. Jede zweite Depression bleibt (ärztlicherseits) unerkannt. Das Elend geht aber weiter, wenn der Patient zum Psychiater - oder oft zum Neurologen, der mit der Materie eigentlich gar nichts zu tun hat - in die Sprechstunde kommt. Beide zögern dann viel zu oft, den Patienten in eine Klinik einzuweisen. Entgegen all den Vorurteilen und Ängsten vor der Psychiatrie gibt es aber Betroffene, die verzweifelt bemüht sind, in eine Klinik aufgenommen zu werden, und dies einfach nic ...