Beschreibung
Die ideale Lektüre für alle echten Fußballfans Kultautoren erzählen vom Leben - denn das Leben ist rund. Dieses Buch beschreibt unsere Weltmeisterschaften, bei denen wir alle mitgekickt haben. In literarischen und kabarettistischen Kabinettstückchen wird die Atmosphäre vergangener Ereignisse beschworen, die wir alle im kollektiven Gedächtnis haben. Die Geschichten stammen von Thomas Brussig, Peter Lohmeyer, Frank Goosen, Dagmar Leupold und vielen mehr.
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Hersteller: Heyne, Wilhelm Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe Gmb
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Leseprobe
Manni Breuckmann - Juskowiak und die Konfektschale Thomas Brussig - Kurzer Abriss meines Lebens als Fan Oliver Thomas Domzalski - Wie Friedrich Schiller einmal gegen Anton Panenka siegte Fritz Eckenga - Emmas Wetter Christian Eichler - Hitzeschlacht bei Kalter Hundeschnauze Frank Goosen - Der freie Raum Jess Jochimsen - Datteln Steffen Kopetzky - Das rechte Mittelfeld Philipp Köster - Herr Berger und der Himbeergeist von Spiez Dagmar Leupold - Warum es mich nicht wundert, dass die Franzosen schließlich doch noch Weltmeister wurden Matti Lieske - Puskas gibt es nur einmal Peter Lohmeyer - Mein Tor gegen David James René Martens - 1871 - 1914 - 1939 - 1982: Immer das Elsass Klaus Modick - Zu wenig Kampf, zu viel Spiel Rainer Moritz - Die Pfeifen der Nation Bernd Müllender - Holland ist Weltmeister Jürgen Nendza - Der Linienrichter gibt Tor/Toda Poroso Dieter Nuhr Der Fußball, die Zeit, Platon, mein Hirn und ich. Carola Roenneburg - Hier regiert die FGG Frank Schulz - Deutschland - Karin 0:6 Hajo Steinert - Ich bin Garrincha Jule Vollmer - Wunder gibt es immer wieder Frank Goosen - Der weibliche Faktor Die Autorinnen und Autoren Vorwort FußballWeltmeisterschaften das sind Ergebnisse, Tabellen und Sieger; das sind brasilianische Zauberer, italienische Schauspieler und deutsche Handwerker; das sind helle Köpfe, begnadete Füße und göttliche Hände; das sind gravitätische Nationalhymnen, planlose Fernsehkommentare und unmögliche GerdMüllerTore; das sind exotische Trikots, begehrte Sammelbildchen und hastig zusammengehauene Bildbände, die meistens »Tore, Tränen und Triumphe« heißen, deren Vorworte etwa so beginnen wie dieses hier und in denen man nachlesen kann, wer wann welches Tor geschossen hat und wer erst in der 88. Minute eingewechselt wurde. Aber FußballWeltmeisterschaften sind auch noch etwas ganz anderes, und um dieses andere geht es in diesem Buch. Sie sind, weil so angenehm selten, Teile unserer Biographien. Christian Eichler hat es in seinem Lexikon der FußballMythen auf den Punkt gebracht: »Vier Jahre, das ist eine schöne Distanz, eine, die Unterschiede macht in der Erinnerung, der Selbstwahrnehmung, der Gliederung in Lebensphasen. Es gibt WMErinnerungen mit Koteletten und Schlaghosen, solche an bierselige Familienfeiern in überfüllten Wohnzimmern und andere im Gang eines Studentenheims, mit dem verschneiten Bild des winzigen tragbaren Fernsehers. Und dann wieder die an den Torschrei, bei dem das Baby wach geworden ist. WMErinnerungen haben vier Jahre Zeit, abzusinken ins Langzeitgedächtnis. Sie sind geschützt davor, überlagert zu werden, übersendet und überredet vom nächsten aufgebauschten Fernsehfußball.« Weltmeisterschaften, so kann man ergänzen, haben auch ihren eigenen Geruch und Geschmack, zum Beispiel nach Käsehäppchen mit Weintrauben auf bunten Plastikzahnstochern, französischen Campingplätzen und Tri-Top-Sirup aus diesen Flaschen, die aussahen wie ein Ro 80. Weltmeisterschaften erinnern uns an laufende Nasen, schmutzige Fingernägel und aufgeschlagene Knie, an kurze Hosen, braune Cordsofas und Tütenlampen; an lärmende Erwachsene zu nachtschlafender Zeit und an Udo Jürgens; an unangenehme Kumpeleien, Lord-Extra-rauchender Onkels und peinliche Zwischenfragen ahnungsloser Mütter. Weltmeisterschaften, das sind echte Gefühle: maßlose Siegesräusche, tiefe Verzweiflung und irgendwo dazwischen die erste Freundin. Die Autoren dieses Buchs erzählen vom Leben. Denn das Leben ist rund. Frank Goosen und Oliver Thomas Domzalski, im Januar 2004 Manni Breuckmann - Juskowiak und die Konfektschale Ich war ja noch so jung, als die bösen Wikinger in mein Leben einbrachen! Gerade mal sieben Jahre alt, dicklich, behütet und folgsam, erhielt an diesem 24. Juni 1958 mein Weltbild - so ich denn schon eines hatte - einen hässlichen Klecks. Aber was wusste ich denn schon von der Welt? Dass die Russen böse waren, dass die Pollacken, dazu gehörten auch deutsche Flüchtlinge aus dem Os Leseprobe