Beschreibung
Rithy Panh ist 13 Jahre alt, als er innerhalb weniger Wochen seine gesamte Familie verliert - ausgelöscht durch die Gräueltaten der Roten Khmer. Eindringlich erzählt der mittlerweile international zu Ruhm gelangte Regisseur von seinen Erlebnissen unter dem Pol-Pot Regime - und seiner Begegnung mit dem Folterchef von Phnom Penh dreißig Jahre später. Dreißig Jahre nach dem Ende des Pol-Pot-Regimes, dem 1,7 Millionen Menschen zum Opfer fielen, beschließt Rithy Panh, einen der Hauptverantwortlichen des Völkermords zu interviewen: Duch, den Chef des berüchtigten Folter- und Hinrichtungslagers S21. Vor der Kamera zeigt sich dieser jedoch nicht so bestialisch, wie man es hinsichtlich der unmenschlichen Leiden und der hohen Zahl seiner Opfer erwarten würde: Er ist ein gebildeter Organisator - ein Henker, der redet, vergisst, lügt, erklärt, an seiner Legende strickt. Auslöschung ist der Bericht über diese außergewöhnliche Konfrontation. Eine tiefgründige Annäherung an die Natur des Bösen in der Tradition von Primo Levis "Ist das ein Mensch?" und Elie Wiesels "Die Nacht".
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Autorenportrait
Rithy Panh, Jahrgang 1964, ist Filmregisseur und mehrfach ausgezeichneter Dokumentarfilmer. Mit dem Film S21 - Die Todesmaschine der Roten Khmer (2003) machte er sich zunächst in Cannes und dann international einen Namen - eine Fortsetzung folgte 2011 mit Duch - Der Schmiedemeister der Hölle. Sein Film Reisfeld war der erste kambodschanische Film, der für einen Oscar nominiert wurde. Für sein Buch Auslöschung erhielt Rithy Panh 2012 den Prix Aujourd'hui, eine der prestigereichsten französischen Auszeichnungen, sowie den Prix Essai. Das Buch stand mehrere Wochen auf der Bestsellerliste und wurde in zahlreiche Länder verkauft.