Metropole und Verbrechen
Die Gerichtsreportage in Berlin, Paris und Chicago 1919-1933, Transatlantische Historische Studien 32
Erschienen am
25.09.2007, 1. Auflage 2007
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783515090087
Sprache: Deutsch
Umfang: 444 S., 450 S., 23 s/w Illustr., 23 Illustr.
Format (T/L/B): 3.2 x 23.2 x 16.5 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
In der Zwischenkriegszeit standen Vorstellungen von Recht und Ordnung in grundlegender Weise auf dem Prüfstand. Als Folge erlebte die Gerichtsberichterstattung in den Tageszeitungen eine - auch stilistische - Blütezeit. Die Themen der oftmals feuilletonistischen Artikel waren kontrovers. Zeigte sich etwa ein allgemeiner Verfall der moralischen Werte, der zu einem Anstieg der Kriminalität führte? War es die Anlage oder die Umwelt, die manche Menschen zu Verbrechern werden ließ? Konnte in Einzelfällen individuelle Gewalt, die bis zur Liquidierung eines Gegners reichte, gerechtfertigt werden? Die vorliegende Studie beantwortet diese zentralen Fragen einer politischen Kulturgeschichte, indem sie die Gerichtsberichterstattung der Zwischenkriegszeit zum ersten Mal in international vergleichender Perspektive untersucht. Der Autor konzentriert sich dabei auf die drei Metropolen Berlin, Paris und Chicago und arbeitet heraus, wie anhand von Erzählungen über Recht und Unrecht die moralischen Ordnungen der jeweiligen Gesellschaften hinterfragt, aber auch neu ausgehandelt wurden. Ausgezeichnet mit dem Franz Steiner Preis für deutsch-amerikanische Studien.
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