Beschreibung
Rund 20.000 Juden, zumeist aus Deutschland und Österreich, flohen seit Mitte der 1930er Jahre vor nationalsozialistischer Verfolgung nach Shanghai, wo sie trotz zunehmender Bedrängung durch die japanischen Besatzungsbehörden einen sicheren Zufluchtsort fanden. Unter schwierigen Bedingungen versuchten die Neuankömmlinge in den folgenden Jahren ihr materielles Auskommen sowie ein kulturelles Gemeindeleben zu organisieren. Die im vorliegenden Band edierten 184 Quellen dokumentieren nicht nur diese Bemühungen, sondern auch die Unterstützung vonseiten lokaler jüdischer Hilfskomitees sowie anderer, zumeist jüdischer internationaler Hilfsorganisationen. Zudem werden die Reaktionen von Nazi-Behörden in Deutschland und ihren Shanghaier Vertretungen sowie von japanischer und chinesischer Seite auf die Ereignisse beleuchtet. Die Dokumente auf Deutsch, Englisch, Jiddisch, Hebräisch, Russisch und Chinesisch sind annotiert, teilweise übersetzt und von Einleitungen, Karten und Fotografien begleitet.
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Autorenportrait
Prof. Dr. Irene Eber lehrte am Department of Asian Studies des Louis Frieberg Center an der Hebrew University, Jerusalem.