Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525402610
Sprache: Deutsch
Umfang: 725 S., 12 Tab., 26 Abb., mit 26 Abb. und 12 Tab.
Format (T/L/B): 5.4 x 24.7 x 18.3 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Als allgemeingebräuchliche Bezeichnung für tiefgreifende seelische Verletzungen ist der Begriff Trauma in aller Munde und es scheint, als wisse jeder, was gemeint. In der Fachwelt werden Begriffe und Konzepte allerdings weiter diskutiert - allen voran in der Traumaforschung. Ellert Nijenhuis widmet sich in seinem dreiteiligen Werk, von dem Band I und II hier zusammen vorliegen, der konzeptionellen Diskussion der Traumaforschung und neurobiologischen Grundlagen. Band I zielt darauf ab, das Feld der Traumaforschung bis heute beeinträchtigende konzeptuelle Mängel zu überwinden. Er bietet neue Definitionen des Traumabegriffs und davon abgeleiteter Konzepte sowie eine neue Dimension traumaverwandter Störungen.Nijenhuis zeigt hier auf, dass Individuen und ihre Umgebung wechselseitig abhängig sind, einander bedingen und entsprechen. Band I vereinigt zwei Gruppen von traumaverwandten Störungen, die in der bisherigen Psychiatriegeschichte als Gegensätze verhandelt wurden, und das unter so unterschiedlichen Begriffen wie Melancholie versus Hysterie, traumatische Neurose versus traumatische Hysterie und posttraumatische Belastungsstörung versus dissoziative Störung. Dieser Ansatz überwindet also letztlich auch die Trennung von dissoziativen und konversiven Störungen.In Band II analysiert Nijenhuis die Konzepte Persönlichkeit, Selbst, Selbstbewusstheit, Dissoziation bei Trauma und dissoziative Teile. Er geht auf die biopsychosozialen Merkmale prototypischer Teile ein, stellt entsprechende empirische Ergebnisse vor und er formuliert die Hypothese, dass prototypische Positionen zu dissoziativen Teilen hinsichtlich der kindlichen Traumatisierung auch in allgemeinerer Form existieren und sich von individuell bis zu gesellschaftlich bedingten Ursachen erstrecken.
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Autorenportrait
Ellert R. S. Nijenhuis, Ph.D., ist Psychologe, Psychotherapeut und wissenschaftlicher Forscher. Seit mehr als 30 Jahren ist er mit der Diagnostik und Behandlung schwer traumatisierter Patientinnen und Patienten befasst. Er lehrt und schreibt umfassend über die Themen »traumaverwandte Dissoziation« und »dissoziative Störungen«. Er ist wissenschaftlicher Berater der Clienia Littenheid in der Schweiz und arbeitet mit mehreren europäischen Universitäten zusammen. Die Internationale Gesellschaft für Studien über Trauma und Dissoziation verlieh ihm mehrere Preise, darunter eine Auszeichnung für sein Lebenswerk.