Beschreibung
Psychoanalyse ist ein Prozeß, in dem die menschliche Seele verstanden werden kann. Für Erich Fromm ist dies eine Kunst: die Kunst des angstfreien, emphatischen und liebevollen Zuhörens. Sein therapeutischer Ansatz lautet: "Es gibt nichts Menschliches, das mir fremd wäre. Alles gibt es in mir. Ich bin ein kleines Kind, ich bin ein Erwachsener, ich bin ein Mörder udn ich bin ein Heiliger. Nur in dem Maße, wie ich jene Erfahrungen, von denen mir der Patient berichtet, in mir wiederfinden kann, kann ich verstehen, wovon der Patient spricht. Der Patient wird nicht das Gefühl haben, daß ich über ihn rede oder zu ihm herabspreche. Vielmehr wird er spüren, daß ich von etwas spreche, das wir beide teilen."
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Autorenportrait
Erich Fromm wurde am 23. März 1900 in Frankfurt am Main als Kind orthodox-jüdischer Eltern geboren. Nach Studien der Psychologie, Philosophie und Soziologie - seine Lehrer waren Alfred Weber, Karl Jaspers und Heinrich Rickert - und der Promotion über Das jüdische Gesetz (1922) unterzog er sich in München und Berlin einer Ausbildung als Psychoanalytiker. Von 1930 an gehörte er zu jenem Kreis um Max Horkheimer, der später als "Frankfurter Schule" bekannt wurde. 1934 emigrierte Fromm in die Vereinigten Staaten, 1949 siedelte er nach Mexiko über, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1956 eine Professur innehatte. Seinen Lebensabend verbrachte er in Locarno. Erich Fromm starb am 18. März 1980.