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Der Erdbeerpflücker

Die Erdbeerpflücker-Reihe 1

Erschienen am 01.12.2003
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570302583
Sprache: Deutsch
Umfang: 350 S.
Format (T/L/B): 3 x 18.4 x 12.5 cm
Lesealter: 14-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Hochspannung für Thriller-Fans: Der Start der fulminanten "Erdbeerpflücker"-Reihe! Als ihre Freundin ermordet wird, schwört Jette öffentlich Rache - und macht den Mörder damit auf sich aufmerksam. Er nähert sich Jette als Freund, und sie verliebt sich in ihn, ohne zu ahnen, mit wem sie es in Wahrheit zu tun hat.Die fulminante Spiegel-Bestsellereihe von Monika Feth begeistert Millionen Leser:innen. Die Jette-Thriller sind nervenzermürbend, dramatisch und psychologisch brilliant erzählt. Atemberaubende Spannung der Extraklasse!

Autorenportrait

Monika Feth wurde 1951 in Hagen geboren, arbeitete nach ihrem literaturwissenschaftlichen Studium zunächst als Journalistin und begann dann, Bücher zu verfassen. Heute lebt sie in der Nähe von Köln, wo sie vielfach ausgezeichnete Bücher für Leser aller Altersgruppen schreibt. Der sensationelle Erfolg der 'Erdbeerpflücker'-Thriller machte sie weit über die Grenzen des Jugendbuchs hinaus bekannt. Ihre Bücher wurden in mehr als 24 Sprachen übersetzt.

Leseprobe

Es war einer dieser Tage, an denen man die Hitze riechen konnte. Die von der Sonne verbrannte Haut. Den Schwei? der aus s?lichen Poren trat, sobald man sich bewegte. Einer dieser Tage, die ihn kribblig machten und gereizt. An denen man ihm besser nicht in die Quere kam. Die andern hatten sich allm?ich daran gew?hnt. Sie lie?n ihn in Ruhe arbeiten, sprachen ihn nicht an, d?ften sogar die Stimme, wenn er an ihnen vorbeiging. Er konnte nicht verstehen, dass es Menschen gab, die immerzu redeten. Sie machten keinen Unterschied zwischen Wichtigem und Unwichtigem, ?bersch?tteten einfach alles mit ihren kleinen, dummen, aufgeregten Worten. Schon als Kind hatte er gelernt, sich dagegen zu wappnen, indem er sich in sich selbst zur?ckzog. Er liebte es zu sehen, wie die Lippen seines Gegen?bers sich bewegten, ohne dass auch nur ein Ton seine Ohren erreichte. Wie ein Fisch, dachte er dann. Wie ein Fisch auf dem Trockenen. Fr?her hatte er f?r solche R?ckz?ge Schl? kassiert. Heute merkte niemand mehr, dass er abgetaucht war. Die meisten Menschen waren armselig und dumm wie ihre Worte. Noch eine Stunde, dann w?rde es Mittagessen geben. Er w?rde das rasch hinter sich bringen und sich wieder an die Arbeit machen. Er wusste, wohin diese Unruhe ihn brachte, wenn er sich nicht ablenkte. Was passierte, wenn seine H?e anfingen zu zittern. Wie jetzt. Oh Gott. Er unterdr?ckte ein St?hnen. Zwei Frauen drehten sich nach ihm um. Er kannte sie kaum. Finster starrte er sie an. Sie senkten den Blick und wandten ihm wieder den R?cken zu. Die Sonne am Himmel war ein einziges Glei?n. Brenn mir diese Gedanken aus dem Leib, dachte er. Bitte! Und diese Gef?hle! Aber die Sonne war nur die Sonne. Sie hatte nicht die Kraft, ihm W?nsche zu erf?llen. Diese Kraft hatte nur eine Fee. Jung. Sch?n. Und unschuldig. Das vor allem. Und nur f?r ihn auf der Welt. Der Fahrtwind f?elte den Duft nach frischen Erdbeeren ins ge?ffnete Fenster. Und die Hitze, die in diesem Jahr viel zu fr?h gekommen war. Der Rock klebte mir an den Beinen. Auf meiner Oberlippe standen Schwei?erlen. Ich liebte meinen alten, klapprigen Renault mit seinen Macken, aber an manchen Tagen sehnte ich mich heftig nach einem j?ngeren Modell mit Klimaanlage. Nach der Kurve konnte ich sie sehen ? die Erdbeerpfl?cker auf den Feldern, wie sie sich ?ber die Pflanzen beugten oder vorsichtig zwischen ihnen entlanggingen, gef?llte Kisten auf den Armen balancierend. Sie erinnerten mich an baumwollpfl?ckende Sklaven. Bunte Tupfer auf der weiten gr?nen Fl?e, braun gebrannt von der Sonne. Sie waren Saisonarbeiter, viele von ihnen aus Polen, viele von anderswo, viele aus den entlegensten Winkeln Deutschlands, die letzten Abenteurer, eine allj?liche Invasion, vor der die Dorfbewohner T?ren und Fenster verschlossen. Abends trafen sich die fremden Frauen und M?er, die Jungen und M?hen am Brunnen, dem Mittelpunkt des Dorfs, tranken, rauchten, redeten, lachten. Sie hielten sich abseits, gr??en die Nachbarn nicht, l?elten ihnen nicht mal zu. Es stimmte schon mit manchen Sprichw?rtern. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Die Dorfbewohner hatten Misstrauen ges?und ernteten nun die Zur?ckhaltung, die sie verdienten. Ich fuhr die lange, gewundene Auffahrt zum Haus hinauf. Der wei? Kies knirschte unter den Reifen. Wie im Film, dachte ich. Alles viel zu perfekt, viel zu gut, um wahr zu sein. Was, wenn ich aufwachte und feststellte, dass ich nur tr?te? Sobald man sich dem Haus n?rte, konnte man das Geld f?rmlich riechen, das hier in jedem Detail steckte. Die ehemalige Wasserm?hle war sorgf?ig und kostspielig restauriert worden. Selbst den Bachlauf hatte der Architekt in die Innenausstattung mit einbezogen, indem er ihn angezapft und in einer schmalen Rinne durch die Eingangshalle gef?hrt hatte. Die Sonne spielte auf dem zweihundert Jahre alten roten Backstein, lie?den Kiesbelag erstrahlen und brach sich in der Glasfront des Anbaus, der aussah wie von einem Science-Fiction-A Leseprobe

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