Beschreibung
Biblische Erkenntnisse zu einem aktuellen Thema In den über tausend Jahren, während derer im östlichen Mittelmeerraum die biblischen Schriften entstanden sind, haben sich gewaltige wirtschaftliche Umwälzungen ereignet. Sind die Anfänge Israels von kleinen, weitgehend selbständigen Bauernwirtschaften geprägt, so finden wir im römischen Kaiserreich Landwirtschaft im großen Maßstab und dazu einen umfangreichen städtischen Wirtschaftssektor. Den tiefsten Einschnitt stellt die Ausbreitung der Geldwirtschaft seit dem Aufkommen von Münzen im 6. Jh. v.u.Z. dar. Die Geldwirtschaft verändert nicht nur das Wirtschaften, sondern hat auch tiefe Folgen für das Denken der Menschen. Auch die Ausweitung des Handels, der Ausbau von Verkehrswegen und die zunehmende Urbanisierung eröffnen seit dem Hellenismus neue Wirtschaftsräume und verändern die Lebenswelten der Menschen. Für die neutestamentlichen Texte stellen Geld und Banken, städtische Wirtschaft, Handel und die interregionale Vernetzung im Mittelmeerraum bereits eine lebensweltliche Normalität dar.
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Autorenportrait
Dr. Rainer Kessler studierte Evangelische Theologie in Mainz, Hamburg und Heidelberg. Er war Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und ist seit 1993 Professor für Altes Testament an der Universität Marburg. Seit 2010 ist er emeritiert. Er nahm und nimmt Gastprofessuren in Santiago de Chile, Bogotá/Kolumbien, Stellenbosch/Südafrika und São Paulo/Brasilien wahr. Seit 2014 ist er Research Fellow der University of the Free State in Bloemfontein/Südafrika. Arbeitsschwerpunkte sind die Sozialgeschichte des alten Israel, das prophetische Schrifttum und die Ethik des Alten Testaments.Dr. Stefan Alkier studierte Evangelische Theologie, Germanistik und Philosophie in Münster, Bonn und Hamburg. Seit 2001 ist er Professor für Neues Testament und Geschichte der alten Kirche am Fachbereich Evangelische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er ist Gründungsmitglied und Herausgeber der Zeitschrift für Neues Testament und Herausgeber des neutestamentlichen Teils des Wissenschaftlichen Bibellexikons im Internet (WiBiLex). Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen paulinische Briefe, Markusevangelium und Johannesapokalypse, Wunderforschung, Hermeneutik und Methodologie, Forschungsgeschichte, sowie antike Kulturgeschichte.Michael Rydryck studierte Evangelische Theologie, Vergleichende Religionswissenschaft, Alte Geschichte und Philosophie in Bonn und Frankfurt am Main. Seit 2009 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Neues Testament und Geschichte der alten Kirche am Fachbereich Evangelische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er ist redaktioneller Mitarbeiter am neutestamentlichen Teil des Wissenschaftlichen Bibellexikons im Internet (WiBiLex) und Mitarbeiter im Programm des Bundes und der Länder für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre "Starker Start ins Studium". Seine Forschungsschwerpunkte sind das lukanisches Doppelwerk, Wunderhermeneutik, Religions- und Profangeschichte der römischen Kaiserzeit, antike Wirtschaftsgeschichte sowie Methoden der Bibelauslegung in Exegese, Homiletik und Hochschuldidaktik.