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Alexander der Große

Eroberer der Welt

Erschienen am 25.01.2005
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783608940787
Sprache: Deutsch
Umfang: 807 S.
Format (T/L/B): 5.5 x 23.5 x 17 cm
Einband: Leinen

Beschreibung

Robin Lane Fox Werk gilt in der englischsprachigen Welt als die meistgelesene und bestgeschriebene Darstellung Alexanders des Großen und seiner Zeit. Ausgezeichnet mit mehreren Preisen für seine Erzählkunst, beschreibt der Autor mit beispielloser Eindringlichkeit die leidenschaftliche Begeisterung des großen Makedonen für die Welt Homers und seiner Helden: Als neuer 'Achill', rücksichtslos, hochfahrend und voller Tatendrang, unterwarf Alexander Ägypten und besiegte die Perser. Als er im Alter von nur 34 Jahren starb, hinterließ er ein Reich, das sich weit über die Grenzen der bis dahin bekannten Welt erstreckte. Zum erstenmal europäisierte der belesene Schüler des Aristoteles den Orient und schuf so die Voraussetzungen für eine griechischhellenistische Weltkultur, die bis heute nachwirkt. Robin Lane Fox deutet griechische und römische Quellen auf neue Weise und verarbeitet wichtige archäologische Erkenntnisse. Auf der Grundlage ägyptischer, babylonischer, persischer und indischer Quellen erzählt der Autor von Alexanders Begegnungen mit fremden Menschen, Ländern und Kulturen. Der Kinofilm 'Alexander der Große' vom Regisseur Oliver Stone hatte im Dezember 2004 Premiere. Robin Lane Fox war bei den Filmaufnahmen als Berater, Autor und Darsteller beteiligt.

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Klett-Cotta J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger
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Autorenportrait

Robin Lane Fox, geboren 1946, ging in Eton zur Schule und studierte Alte Geschichte und Altertumswissenschaften an der Universität Oxford, wo er bis 2014 am New College lehrte. Als leidenschaftlicher Gärtner schreibt er eine regelmäßige Kolumne für die »Financial Times« über Garten- und Landschaftsgestaltung. Außerdem ist er ist ein hervorragender Reiter und Pferdekenner - was ihm zum besonderen Verständnis der antiken Kavallerie verhalf. Auf den Spuren Alexanders ist er von Griechenland bis nach Indien gereist. Für seine bei Klett-Cotta erschienene Biographie über Alexander den Großen ist er mit dem angesehenen Duff-Cooper-Preis ausgezeichnet worden. Für »Augustinus« wurde er 2016 mit dem Wolfson History Prize geehrt.

Leseprobe

Kapitel 16 Der Sieg bei Gaugamela Tief in Gedanken saß Alexander im Fackelschein und sann über seine Taktik für den kommenden Tag nach. Draußen, vor dem Königszelt, war die Mitternacht gekommen und vorbei, er jedoch ging erst in den frühen Morgenstunden zu Bett, wo er alsbald einschlummerte. Der 1.Oktober dämmerte herauf, aber Alexander schlief immer noch. Die Morgensonne erstrahlte rund und voll; da, so wird erzählt, begannen die Offiziere sich Sorgen zu machen, bis endlich Parmenion den Truppen ihre Einsatzbefehle erteilte und eine Gruppe von Feldherren um sich scharte, um Alexander zu wecken. Sie fanden ihn entspannt und ruhig in seinem Zelt. Gegen ihre Vorwürfe war er gewappnet. 'Wie kannst du schlafen', sollen sie ihn gefragt haben, 'als hättest du die Schlacht bereits gewonnen?' 'Was?' entgegnete er lächelnd. 'Glaubt ihr denn nicht, daß die Schlacht bereits gewonnen ist - nun, da wir davor verschont sind, einen Dareios zu verfolgen, der sein Land abbrennt und kämpft, indem er zurückweicht?' Diese Geschichte mag schwärmerisch klingen, aber Alexander muß wirklich Erleichterung empfunden haben, weil die Herrschaft über Asien nun endlich, wie so lange geplant, vom Ausgang einer großen Feldschlacht abhängen sollte. Der Gedanke an die Schlacht selbst war zunächst entmutigend. Den Berichten zufolge war die Zahl der feindlichen Truppen ungeheuerlich - mindestens eine runde Viertelmillion Mann, auch wenn eine genaue Zählung unmöglich gewesen wäre. Im offenen Gelände, wo keine natürlichen Begrenzungen seine Flanken schützten, mußte Alexander zwangsläufig von der großköniglichen Reiterei eingekesselt werden. Dareios hatte nicht nur aus den Pferdezuchtgebieten seines Reiches, aus Medien, Armenien und sogar aus Kappadokien hinter Alexanders Linien Reiter zu Tausenden zusammengezogen; auch von den Stämmen der Oberen Satrapien waren sie gekommen, Inder, Afghanen und andere mehr, darunter etliche berittene Bogenschützen. Alle aber waren geborene Reiter, am eindrucksvollsten die verbündeten skythischen Nomaden aus den Steppen jenseits des Oxos. Gegen ihre Gesamtstärke von vielleicht 30000 konnte Alexander gerade 7000 Reiter aufbieten, und nicht einmal die Bewaffnung sprach zu seinen Gunsten. Viele der feindlichen Reiter waren schwer gepanzert - was allerdings ein zweifelhafter Vorteil war, wenn die Reihen in Unordnung gerieten und in offener Bewegung gekämpft wurde -, und seit Issos hatte Dareios die Angriffswaffen seiner Truppen verbessert, ihnen größere Schilde, Schwerter und schwere Stoßlanzen anstelle der Wurfspieße gegeben, um sie Alexanders Kampfgefährten-Einheiten anzupassen. Selbst Alexanders berittene Sarissenträger hatten ihr Gegenstück gefunden. Einige der skythischen Reiter konnten mit einer Lanze kämpfen, die mit beiden Händen geführt werden mußte, und wahrscheinlich aus diesem Grund hatte Dareios sie gegenüber Alexanders rechtem Flügel aufgestellt, wo er ihre makedonischen Vorbilder zwei Jahre zuvor hatte kämpfen sehen. Nur seine Infanterie war auffällig schwach, denn, wenn auch zahlreich, besaß sie nicht im entferntesten den exakten Drill von Alexanders Kampfgefährten zu Fuß. Aber Dareios rechnete nicht damit, daß Fußtruppen dieses Treffen entscheiden würden. Abgesehen von der grundsätzlichen Gefahr einer Einkesselung berichteten Späher Einzelheiten, die größte Aufmerksamkeit erforderten. In der Mitte der persischen Kampflinie, wo nach alter Tradition der persische König seinen Platz einnahm, hatte Dareios etwa fünfzehn indische Elefanten in Stellung gebracht. Ihr schrilles Trompeten und ihre Stoßzähne mußten makedonische Pferde und Reiter, die Elefanten noch nie gesehen oder gerochen hatten, bei einem Frontalangriff in Panik versetzen. Als weitere Vorkehrung gegen Alexanders Kavallerie hatten die Perser kurz vor ihrer Frontlinie Pfähle und Astknorren in den Boden getrieben, während weiter hinten der Boden für einen Gegenstoß der persischen Streitwagen geebnet worden war. Griechen ha

Inhalt

Vorwort zur Neuausgabe XI Vorwort XIX *** Erstes Buch 1 Mord nach der Hochzeit 3 2 Makedonien – Das Land und seine Herrscher 19 3 Kindheit und Jugend 42 4 Die Armee der Makedonen 78 5 Der junge König 94 6 Blick nach Osten 109 *** Zweites Buch 7 Der Übergang nach Kleinasien – Der Besuch von Troia 131 8 Die Schlacht am Granikos 140 9 Der Rachefeldzug gegen die Perser 152 10 Der Gordische Knoten 174 11 Die Strategie der Perser 185 12 Issos 205 13 Technische Überlegenheit – Die Belagerung von Tyros 220 14 Ägypten und die Geheimnisse der Oase von Siwah 244 15 Der Vormarsch nach Osten 277 16 Der Sieg bei Gaugamela 296 17 Die Beute – Ruhige Tage in Babylon 312 18 Die Plünderung von Persepolis 332 *** Drittes Buch 19 Der Erbe des Dareios 345 20 Der Prozeß gegen Philotas 363 21 Über den Hindukusch 381 22 Die Ermordung des Kleitos 404 23 Die Pagenverschwörung 421 24 Invasion Indiens 436 25 Die Schlacht am Hydaspes 462 26 Der Ganges lockt 477 *** Viertes Buch 27 Am Ende der Welt 493 28 Marsch durch die Makran-Wüste 509 29 Hochzeit in Susa 531 30 Meuterei in Opis – Der Tod des Hephaistion 555 31 Göttliche Verehrung 576 32 Alexanders Tod 612 33 Der Hellenismus im Osten 628 Anmerkungen 667 Ausgewählte Bibliographie 739 Bibliographie zur Neuausgabe 745 Nachwort von Wolfgang Will 771 Stammbaum 784 Zeittafel 787 Bildnachweis 795 Register 797

Schlagzeile

Die Biographie von Alexander dem Großen

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