Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Public Relations, Werbung, Marketing, Social Media, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (IfKW), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Internet hat seit Beginn seines Daseins allerlei Hoffnungen und Utopien im akademischen Diskurs hervorgebracht. Von Anfang an lag dabei der Fokus auf dem Verhältnis zur Politik. Die Erwartungen hinsichtlich der Auswirkungen des WWW auf die politische Arena erstreckten sich über eine große Bandbreite. Der Mainstream der Forschung sah in dem neuen Medium die Möglichkeit, die Gesellschaft (wieder) stärker zu politisieren.Die Bürger könnten durch das Internet frei und in einem öffentlichen Raum miteinander kommunizieren, Informationen bereitstellen, ihre Meinung leicht und kostengünstig artikulieren und dieser Aufmerksamkeit verschaffen. Dadurch würden die Chancen von allen Menschen steigen, ihre Interessen und Bedürfnisse in die öffentliche Arena einzuspeisen.(.) Auch der Diskurs sollte durch das Internet verändert werden. Durch den wesentlich einfacheren Zugang der Bürger zur Öffentlichkeit erhoffte man sich, dass sich dieser nun durch eine stärkere Präsenz an Teilnehmern aus der Peripherie auszeichnen, mehr von Argumenten geprägt und fairer, offener und einflussreicher sein würde als bisher. Damit wurde dem neuen Medium nichts weniger als die Kraft zugeschrieben deliberative Ideale zu verwirklichen. Doch reicht die Erfindung eines neuen Kommunikationsraums, um die Bürger stärker zu politisieren und damit die Demokratie zu stärken, vielleicht sogar zu verbessern? Ist das Internet als neue Diskursplattform der Schlüssel zur deliberativen Demokratie? In einem ersten, theoretischen Teil sollen auf die grundsätzlichen, demokratietheoretischen Überlegungen des hierzulande entscheidend von Jürgen Habermas geprägten, deliberativen Paradigmas eingegangen werden. Ein besonderes Augenmerk soll in diesem Abschnitt auf der Bedeutung von Öffentlichkeit und Diskurs für das politische System liegen. Der Schwerpunkt der Arbeit konzentriert sich allerdings auf den zweiten, empirischen Teil. Durch das Heranziehen von zwei Studien, die mit der Gleichheit der Partizipation und der Qualität des Diskurses jeweils zwei zentrale Elemente des normativen Ideals thematisieren, soll überprüft werden, inwieweit das Netz diese Ideale verwirklichen kann.
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