Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Weingarten, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Literaturverfilmung löst bis heute unter Literaturwissenschaftlern und Filmtheoretikern bzw. Filmkritikern heftige Diskussionen aus. Die Frage danach, ob nun das Buch oder der dazu passende Film einen echten Mehrwert für SuS bietet, lässt sich mit einem passenden Zitat von Alfred Hitchcock zu dieser Debatte und der aufgeworfenen Problematik unterstreichen: "Sie kennen doch sicher den Witz von den beiden Ziegen, die die Rollen eines Films auffressen, der nach einem Bestseller gedreht worden ist, worauf die eine Ziege zur anderen sagt: 'Mir war das Buch lieber'." Literaturwissenschaftler plädieren häufig darauf, dass audiovisuelle Medien zum einen die Fantasie des Rezipienten untergraben und ihn zum anderen in seiner eigenen Aktivität zur bewussten Wahrnehmung und Konstruktionsbildung durch den "passiven" Konsum eines Filmes beschränken. Der Lesevorgang dagegen sei ein kreativer kognitiver Prozess, der die Imaginationsfähigkeit des Einzelnen anregt und zu neuen, eigenen Sichtweisen und darüber hinaus zu Einsichten in fremde Wirklichkeiten führt. Jedoch nutzt der Film andere Zeichensysteme und Codes, die grundsätzlich nicht mit denen eines literarischen Schrifttextes verglichen werden können. Daher ist es wichtig neben der Literaturdidaktik auch eine Filmdidaktik an der Institution Schule zu etablieren, um dem Literaturunterricht im Fach Deutsch vollumfänglich gerecht zu werden und eine ganzheitliche Bildung der Schülerinnen und Schüler sicherzustellen. Diese soll eine spezifisch ästhetische Auseinandersetzung mit beiden Medien beinhalten, die mit erzähltheoretischen und filmanalytischen Kategorien betrachtet und erarbeitet werden können. Dabei soll für den Medienwechsel sensibilisiert und Parallelen zwischen beiden Medien aufgezeigt werden, ohne in die Bewertungsfalle (das Buch ist besser als der Film) zu geraten. Den Schülerinnen und Schülern soll bewusst werden, was das jeweilige Medium unter den spezifischen Prämissen leisten kann und was nicht. Ziel ist es, die Reflexions- und Analysefähigkeit der Lernenden zu fördern, um sie zu reifen Bürgern mit der Fähigkeit zu eigenständigem, kritisch-reflektiertem Denken zu erziehen. Die mündige Teilhabe an der Gesellschaft wird so gewährleistet.
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