Beschreibung
Atmosphärisch dicht, authentisch, und facettenreich - ein glänzend recherchierter historischer Roman. Berlin 1933: Der berühmt-berüchtigte Hellseher Erik Jan Hanussen ist ein Sympathisant der SA und glühender Unterstützer Hitlers. Doch der Trickbetrüger hat zwei Geheimnisse: Er ist Jude, und er weiß, dass die SA den Reichstag in Flammen aufgehen ließ - Fakten, die niemals an die Öffentlichkeit gelangen dürfen. Eines Tages verschwindet Hanussen spurlos. Als der Journalist Stemmer Hanussens Leiche in einem abgelegenen Waldstück findet, gerät er selbst in das tödliche Netz der Nationalsozialisten.
Autorenportrait
Paul Kohl, geboren 1937 in Köln, studierte Germanistik und Theaterwissenschaft, war Buchhändler und Mitarbeiter bei Fernsehproduktionen. Heute ist er Hörfunk-und Buchautor und schreibt über geschichtliche und sozialkritische Themen, insbesondere über die NS?Zeit. 2014 erhielt er den Axel-Eggebrecht-Preis für sein Lebenswerk als Autor für Hörfunkfeatures.
Leseprobe
"Bühne frei, Vorhang auf für Erik Jan Hanussen!" Ein mächtiger Trommelwirbel ertönt, und der rubinrote Vorhang öffnet sich. Mit wehenden schwarzen Umhand stürmt der Meiser aller Meiser auf die Bühne. Unter dem Lichtkegel eines Scheinwerfers macht er halt und reckt seinen rechten Arm mit flacher Hand zum Hitlergruß.