Beschreibung
Angeregt durch ein Buch von Thomas Nagel (Nagel, 2016), in welchem die These vertreten wird, dass "die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist" (ebenda), versuche ich, mithilfe meiner Daseinsanalyse eine teleologische Konzeption der Natur zu entwerfen, die sowohl konstitutionell als auch geschichtlich das Auftreten von Bewusstsein, von Kognition bzw. Denken und von Werten erklärt. Eine teleologische Konzeption bedeutet in dieser Hinsicht daher zweierlei: Zum einen geschichtlich, dass die Natur zielgerichtet Wesen hervorbringt, die so etwas wie Sinn, Bedeutung und Richtung erkennen können, zum anderen konstitutionell, dass die Natur selbst sinnvoll ist und ihren Sinn über diese Wesen, die Sinn erkennen können, in unserer Welt immer mehr erfassen kann. Als derartige Wesen passen wir Menschen in die Welt und haben "eine Form des Selbstverstehens (. gefunden), die uns selbst nicht untergräbt und uns nicht abverlangt, das Offensichtliche zu leugnen" (Nagel, 2016, S. 42).
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Autorenportrait
Der Autor, geb. 1951, ist Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis und beschäftigt sich schon länger mit Philosophie, deren Relevanz für die therapeutische Praxis ihm dabei bewusst wurde. Nach dem Mathematik-Diplom 1975 und dem Diplom in Psychologie 1982 arbeitete er zuerst in einer Suchtklinik und ließ sich dann in eigener Praxis nieder. Nach der Veröffentlichung seiner Daseinsanalyse in drei Büchern und der von vier weiteren zur Anwendung auf religionswissenschaftliche, kosmologische, soziologische und psychologische Themen ist dies jetzt eine weitere Veröffentlichung.