Beschreibung
Das Betreten einer Hochschule ist in der Regel weder verboten, noch wird vor Gefahren gewarnt und dennoch kann von der Baustelle Hochschule gesprochen werden: Die aktuellen Debatten an deutschen Hochschulen um Effizienz, Qualität und Ressourcenmanagement ähneln frappierend denen bekannter Großbaustellen. Themen wie Autonomie und Exzellenz von Hochschulen, Studiengangreform oder Drittmitteleinwerbung drängen die Frage nach einer Reform von Karrierewegen und Beschäftigungsbedingungen ebenso in den Hintergrund, wie sie ihre Dringlichkeit steigern. Auf der 6. Wissenschaftskonferenz der GEW wurden aus dem personalpolitischen Blickwinkel die Karrierewege und Beschäftigungsbedingungen von WissenschaftlerInnen an deutschen Hochschulen hinterfragt. Aus unterschiedlichen Perspektiven wurde die Verantwortung von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Geldgebern hinsichtlich einer aktiven Personalpolitik beleuchtet. Der Tagungsband gibt Einblick in die Beiträge, Workshops und Diskussionen und zeichnet so den diskursiven Rahmen der Entstehung des "Herrschinger Kodex - Gute Arbeit in der Wissenschaft" nach.
Autorenportrait
Dr. Andreas Keller ist Politikwissenschaftler und seit 2007 Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der GEW, er leitet dort den Vorstandsbereich Hochschule und Forschung. Doreen Pöschl ist Kunsthistorikerin und Doktorandin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Stipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Anna Schütz ist Erziehungswissenschaftlerin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bremen. Pöschl und Schütz sind Mitglieder der GEW-Projektgruppe Doktorandinnen und Doktoranden.