Beschreibung
Der Freiburger Münsterbauverein ist in Besitz eines verborgenen Schatzes, einer kleinen, aber feinen Gemäldesammlung, die bisher nie vollständig öffentlich gezeigt wurde. Der Grund für diesen kaum bekannten Bestand geht auf die Gründungszeit des Vereins und das Ausspielen von Münsterbaulotterien zurück: Um die Restaurierungsarbeiten am Freiburger Münster finanzieren zu können, hatte der Münsterbauverein ab 1891 Lotterien durchgeführt. Diese waren mit der Auflage des badischen Staates verbunden, einen Teil der Einkünfte für den Ankauf von Kunstwerken zu verwenden, um die deutsche, insbesondere die badische Kunst zu fördern. Sie waren anfangs für die Verlosungen bestimmt, blieben dann aber im Besitz des Vereins, weil die Kunstwerke als Preise keinen Anklang fanden. Kunstkommissionen, die sich aus Vorstandsmitgliedern des Münsterbauvereins und aus Professoren der Karlsruher Akademie der Bildenden Künste zusammensetzten, erwarben Werke überwiegend badischer Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts auf Kunstausstellungen in Karlsruhe, Mannheim, Baden-Baden und Freiburg. In den Krisenzeiten der 1920er Jahre wurden viele Kunstobjekte verkauft. Die noch vorhandenen Werke befinden sich seit 1917 als Dauerleihgabe des Münsterbauvereins in den Städtischen Sammlungen. Dieses Buch widmet sich allen Sammlungen des Münsterbauvereins insgesamt und dokumentiert zum ersten Mal die Steine, Gipsabgüsse, die bereits erwähnten Gemälde, Grafiken, Fotos und Pläne, welche in den Archivräumen schlummern.
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