Beschreibung
Ein musikalischer Spätzünder? Nach der alles andere als vielversprechenden Premiere im Jahre 1841, sollte sich Schumann erst 10 Jahre später wieder mit seiner 4. Sinfonie auseinandersetzen und ihr den letzten Schliff verpassen. Eines ihrer bemerkenswertesten Kennzeichen ist der Aufbau. Die einzelnen Sätze - keiner von ihnen in sich selbst wirklich abgeschlossen - sollen einander ohne Pause folgen und führen so zu einer großen einsätzigen Faktur. Gemeinsame thematische, rhythmische und harmonische Zusammenhänge durchziehen das Werk. Im Jahr 1841 war diese Annäherung an die sinfonische Form noch ungewöhnlich. Freilich sollte sie dann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weit verbreitet sein.
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Autorenportrait
Robert Schumann nahm in Leipzig Klavierunterricht bei Friedrich Wieck, dem Vater seiner späteren Frau Clara. Er begann zunächst ein Jurastudium, ab 1830 widmete er sich ausschließlich der Musik. Als Komponist und Musikschriftsteller (er begründete die "Neue Zeitschrift für Musik") ist Schumann der vielleicht typischste Vertreter der deutschen Romantik. Er schrieb 4 Sinfonien, Liederzyklen, große Vokalformen, Kammermusik und Klaviermusik, letztere z.T. auch für seine Kinder ("Album für die Jugend", 1848).