Schulkultur und Schulmythos
Gymnasien zwischen elitärer Bildung und höherer Volksschule im Transformationsprozeß - Rekonstruktionen zur Schulkultur 1, Studien zur Schul- und Bildungsforschung 13
Helsper, Werner/Böhme, Jeanette/Kramer, Rolf-Torsten u a
Erschienen am
31.01.2001
Beschreibung
Drei Gymnasien werden in den ostdeutschen Transformationsprozessen untersucht. Die Schulen werden als sinnstrukturierte Ordnungen im Spannungsfeld von Schulmythen, Strukturproblemen und strukturellen Antinomien des Bildungssystems rekonstruiert. Damit wird ein Beitrag zur Weiterentwicklung der qualitativen Schulforschung, zu einer Theorie der Schule und zur Ausgestaltung gymnasialer Schulkultur heute geleistet.
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Schlagzeile
InhaltsangabeAusführliches Inhaltsverzeichnis.- I. Theoretische Bestimmungen.- 1. Entwurf einer Theorie der Schulkultur - strukturtheoretische, anerkennungstheoretische und mikropolitische Perspektiven.- 1.1. Die Thematisierung der Schulkultur.- 1.2. Schulkultur in ethnographisch-analytischer Perspektive.- 1.3. Die Schulkultur als Ergebnis des institutionalisierenden Handelns der schulischen Akteure in Strukturrahmungen - Entwurf einer Theorie der Schulkultur.- 1.3.1. Handlung und Struktur - grundlegende Ausgangspunkte einer Theorie der Schulkultur.- 1.3.2. Schulkultur als symbolische Ordnung in der Spannung von Realem, Symbolischem und Imaginärem - eine Begriffsbestimmung.- 1.3.3. Schulkultur als Ergebnis strategischer und kommunikativer Auseinandersetzungen in mikropolitischen Streitarenen.- 1.3.4. Die Konstituierung der Schulkultur in Anerkennungsverhältnissen.- 1.3.5. Dimensionen der Schulkultur.- 1.3.6. Exkurs - Antinomien des pädagogisch-professionellen Lehrerhandelns und ihre Bedeutung für die Schulkultur.- 2. Der Schulmythos - Theoretische Entwürfe und Grundlagen für die Rekonstruktion von Schulmythen.- 2.1. Der Mythos als besonderes semiologisches System.- 2.2. Der Mythos als imaginärer Lösungsentwurf der Bewährungsdynamik.- 2.3. Der Bewährungsmythos in der Spannung von Individualität und Kollektivität.- 2.4. Die Evidenzproblematik individueller und kollektiver Bewährungsmythen.- 2.5. Schule und Mythos - Schulmythen und Mythen des Selbst.- 2.5.1. Die Bewährung der Schüler und der Schulmythos.- 2.5.2. Die Bewährung professionellen Handelns und der Institution im Verhältnis zum Schulmythos.- 2.5.3. Schulmythos und ideales Schüler-Selbst.- 2.5.4. Schulmythos, Schulimage, Schulprogramm und Ruf der Schule.- 3. Institutionelle Transformation des Bildungssystems - Kontinuität im Bruch?.- 3.1. Differenz oder Defizit? Modernisierungstheoretische Diagnosen zur ostdeutschen Transformation.- 3.2. Die Transformation des ostdeutschen Bildungssystems seit der Wende - schultheoretische und modernisierungstheoretische Diagnosen.- 3.3. Die (Wieder-) Eintührung des GGymnasiums in den neuen BBundeslandern als Strukturparadox von Einheitlichkeit und Differenzierung.- 3.4. Phasen im Transformationsprozeß des Bildungssystems.- 3.5. Struktur oder Akteure, aktives Handeln oder strukturelle Fremdbestimmung? Schulen zwischen institutioneller Verlaufskurve und institutionellem Wandlungsprozeß.- II.Empirische Erschließung der Schulkulturen.- 1. Auswahl der Schulen und Kurzportraits.- 1.1. Schule A: Das Reuchlin-Gymnasium.- 1.2. Schule B: Das Goethe-Gymnasium.- 1.3. Schule C: Die Kooperative Gesamtschule Immanuel Kant.- 2. Portrait der Schule A.- 2.1. Schulische Strukturproblematik und dominanter Schulmythos.- 2.1.1. Rekonstruktion der Schulleiterrede im Rahmen der Abiturfeier.- 2.1.2. Theoretisierung der Rekonstruktionsergebnisse zur Herausarbeitung des dominanten Schulmythos.- 2.1.2.1. Schulspezifische Konfliktpotentiale und Lösungsperspektive.- 2.1.2.2. Markierung der mythischen Textsequenz.- 2.1.2.3. Explikation des Schulmythos als ,Lösung' der Ambivalenzen in der Moderne.- 2.1.2.4. Explikation des Schulmythos als schulischer Identitätsentwurf.- 2.1.2.5. Der dominante Schulmythos zwischen Verbürgung, ideologiekritischer Destruktion und Imagepflege.- 2.2. Rekonstruktion einer schulischen Strukturvariante institutioneller Transformation.- 2.2.1. Schulspezifische Konstellationen und latente Krisenpotentiale der Vorwende-Schule.- 2.2.1.1. Der Ost-West-Konflikt zwischen den Ehemaligen.- 2.2.1.2 Schulinterne politische Spannungen.- 2.2.1.3 Tradierung des schulspezifischen formalen Leistungsanspruchs.- 2.2.1.4 Disziplin als zentraler Aspekt des tradierten Erziehungsauftrages.- 2.2.1.5. Die Dominanzkultur als Garant für schulischen Erfolg.- 2.2.2. Phasen der schulspezifischen Wende und ihr dramaturgischer Höhepunkt: das personale Abwicklungsszenarium der EOS-Kultur.- 2.2.2.1. Das exklusive Moratorium.- 2.2.2.2. Das Aufbrechen des politischen Dissens in der Lehrers