Beschreibung
Die Romane des Australiers David Malouf diskutieren kollektive Konstruktionen von Fremdheit und hinterfragen scheinbar konsistente und konstante Heterostereotype des dominanten kulturellen Identitätsdiskurses seines Landes. Die Analyse seiner Romane deckt diskursstabilisierende Alterisierungstechniken auf, deren wiederholte Unzulänglichkeit bei der Konfrontation mit Natur, Körperlichkeit, Künstlern, Frauen und hybriden Figuren auftritt und somit zeigt, dass jenseits starrer und Sicherheit suggerierender Alterisierungen, offensichtlich andere - hier mit Alienität bezeichnete Fremdheitsphänomene existieren, die sich der diskursiven Vereinnahmung entziehen. Somit entlarven Maloufs Romane kulturelle Fremdheitszuschreibungen als Projektionen diskursiver Überlegenheitskonstruktionen und sind folglich als kritische Neubewertung eines traditionell positiv konnotierten, postkolonialen Selbstverständnisses Australiens zu lesen.
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