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The Little Book of Tom. Bikers

Dt/engl/frz

Erschienen am 15.12.2022
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783836594172
Sprache: Deutsch
Umfang: 192 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Marlon Brando warf sich 1953 in eine schwarzlederne Perfecto-Biker-Jacke, hautenge Jeans und Chopper-Stiefel, setzte sich eine Fliegermütze auf und spielte in Der Wilde Johnny, den höhnischen Anführer des Black Rebel Motorcycle Club. Im Jahr darauf verzichtete Tom of Finland in seinen Kunstwerken auf braunes Leder und schuf sich seine eigenen Wilden: muskulöse, hypermaskuline Rebellen , nun in schwarzes Leder gepresst und natürlich mit ordentlich PS zwischen den Beinen. Diesen Look übernahm noch im gleichen Jahr der Satyrs Motorcycle Club, der erste Club schwuler Biker - und ließ auf diese Weise Toms Fantasiewelt Wirklichkeit werden. Tom wäre natürlich nicht Tom gewesen, hätte er seinen neuen SchwulenIkonen keine eigene Note verliehen, indem er ihnen lederne Reithosen, kniehohe Stiefel und dazu Ledermützen verpasste und jedem Motorrad den Markennamen Tom auf den Tank schrieb. Toms Biker erschienen im Winter 1968 erstmals als zwei Motorradburschen in Physique Pictorial . Ein weiterer schaffte es auf die Titelseite der April-Ausgabe von 1960. Von da an beherrschten Biker den Inhalt von PP , sowohl in Würdigung seiner amerikanischen Leserschaft als auch infolge seiner eigenen wachsenden Besessenheit. Als er nach einer durchgängigen Figur suchte, seinem persönlichen Alter ego, erfand er 1968 Kake, den Inbegriff des Bikers in Lederkluft , und erzählte dessen wilde Geschichten in jeweils 26 Einzelbildern. Tom kleidete sich schließlich selbst wie Kake und trat bis zu seinem Lebensende in schwarzer Lederjacke, weißem TShirt, Jeans und hohen Stiefeln auf. The Little Book of Tom: Bikers enthält Toms früheste Werke für Physique Pictorial , Kake im Biker-Outfit und knisternd heiße Bikerbilder auf kompakten 192 Seiten - voll von harten Kerlen , die sich mit anderen harten Typen in schwarzem Leder verlustieren. Und zwar, ja, auf Motorrädern.

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Autorenportrait

Touko Laaksonen, der Junge, der als Tom of Finland (1920-1991) berühmt werden sollte, begann bereits mit fünf Jahren Cartoons zu zeichnen. Touko wusste schon früh, dass Frauen ihn weniger interessieren als Männer, und so ist es kaum verwunderlich, dass seine bevorzugten Modelle echte Kerle aus seiner Heimat Finnland waren. Er studierte Kunst in Helsinki und war erfolgreich in der finnischen Werbeindustrie tätig - im Verborgenen arbeitete er aber immer weiter an seinen zunehmend erotischer werdenden Zeichnungen hyper-maskuliner Männer. Als er 1957 einige seiner homoerotischen Bilder im amerikanischen Magazin Physique Pictorial unter dem Pseudonym Tom of Finland veröffentlichte war die Legende geboren. Bis in die späten sechziger Jahre wurden Toms "schmutzige Zeichnungen" zu einer Art Norm für homosexuelle Kunst und Toms Männer zur Schablone eines neuen schwulen Selbstbewusstseins. Toms Kunst spielt bis heute eine wichtige Rolle in Sachen Selbstvertrauen, positiver Selbstdarstellung und Öffnung der Gay-Community.