Beschreibung
Hätte Albius von Habenichts gewusst auf was er sich einlässt, als er die Probierpackung Tee im Laden von Madame Teekanne entgegennahm, hätte er sie sich wohl für nichts auf der Welt andrehen lassen...Jenes sonderbare Heißgetränk nämlich verfrachtet den über die Maßen konservativen Albius mithilfe eines zutiefst magischen Buches kurzerhand nach Memoria. Gestrandet in einer fremdartigen und von Vampiren, Hexen, sprechenden Bäumen und - selbstverständlich - Zauberern bevölkerten Welt, die in Begleitung zweier Monde (der dritte wurde seiner beiden Gefährten überdrüssig) ihre schlingernden Bahnen zieht, muss Albius erkennen, dass die Erfüllung unerklärlicher Träume nicht immer angenehme Folgen nach sich zieht. Hier, inmitten des düsteren Äonenwaldes, erfährt der hingebunsgvolle Teetrinker und Bücherliebhaber von einer Prophezeiung, die so gar nicht zu ihm passen will, von einer freien und wahrhaftigen Zeitvorstellung und von einem sagenumwobenen Heißgetränk, mit dessen Hilfe er Memoria vor der Bedrohung der angeblich falschen Zeit bewahren soll. Und während die Zeit einen erbitterten Kampf ums Überleben führt und mehr längst vergessene Legenden zum Leben erwachen, als es Memoria lieb sein kann, ist Albius mithilfe der Zeitgenossen mit aller Macht dabei, es mit jenem hochstilisierten, muskulösen und blondgelockten Heldenideal der uralten Prophezeiung aufzunehmen. Doch bis dahin ist es noch ein sehr weiter Weg...Und natürlich spielen darüber hinaus auch Bücher eine wichtige Rolle in dieser Geschichte...aber tun sie das nicht immer?
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Autorenportrait
Über Björn SpringorumUnnötige HintergründeDie Literaturgeschichte ist voller kurzer Wege: Vom sozialkritischen Witz eines Charles Dickens ist es bekanntlich nur ein kleiner Schritt zu seinem zynisch-scharfsinnigen Kollegen Oscar Wilde. Ja, streng genommen muss man dafür nicht einmal das wahrlich eng geschnürte Korsett des Viktorianischen Zeitalters verlassen. Auch wenn es schrecklich zwickt.Als großer Anhänger der Beiden erwies sich zweifellos Pelham Grenville Wodehouse, der jedoch auch ohne einengende Kleidungsstücke auskam und sich als humoriger Meister eigentlich unerzählenswerter Geschichten erwies.Seinen trockenen Witz borgten sich Douglas Adams und Terry Pratchett nur zu gerne aus, um Humor mit neuzeitlichen Wagnissen namens Science-Fiction und Fantasy zu verbinden.Doch auch ein zweiter literarischer Pfad weist ähnlich kurze Entfernungen zwischen einzelnen Wegposten auf. Abermals in Viktorianischer Zeit, wenn auch außer Sichtweite von Dickens und Wilde, lässt Lewis Carroll die unbedarfte Alice in ein tiefes Loch fallen, um sie mit einer fremdartigen und faszinierenden Welt zu konfrontieren. Ähnliches muss sich wohl auch ein reifer John Roland Reuel Tolkien gedacht haben, als er seine Leser durch sein ureigenes Loch nach Mittelerde purzeln ließ. Die Brücke zur Neuzeit schlägt hier Walter Moers, der den Einfallsreichtum von Carroll und Tolkien mit fantasievoller Ästhetik verbindet. Der Kreis ist geschlossen.Das WesentlicheIch höre förmlich die Frage, die Sie auf den Lippen haben: "Und Björn Springorum will sich tatsächlich mit diesen Schriftstellern messen?" Ja, ich kann sogar ein verächtliches Schnauben vernehmen.Und dem Vorwurf, der Autor würde aufgrund der Vergleiche mit obigen Literaturlegenden überheblich, altklug und fürchterlich eingebildet erscheinen, haftet eine Menge Daseinsberechtigung an, keine Frage. Derart viel Daseinsberechtigung sogar, dass er just in diesem Moment darüber nachdenkt, die obenstehenden Passagen zu streichen.Nichtsdestotrotz: Es sind jene zwei bedeutungsvollen Zeitachsen der Literaturgeschichte, aus denen Björn Springorum seine größten Einflüsse bezieht, auf denen er sich in seinem Schaffen hin- und herbewegt. Ob als Kind davon gefangen genommen, als Heranwachsender davon in den Bann gezogen, als Erwachsener den Werken treu ergeben: Es sind hauptsächlich diese Autoren, die einen bleibenden Eindruck auf seiner unschuldigen Künstlerseele hinterlassen haben. Ich stimme Ihnen übrigens abermals zu: "Künstlerseele" klingt ja schon wieder fürchterlich altklug.Sei's drum. Einer ersten ernsthaften Begegnung mit dem verführerischen Gedanken, einen Roman zu schreiben, entsprang Ende 2006 das Erstlingswerk "Der Zeittee", ein Fantasyroman über die mysteriöse Welt Memoria, die merkwürdigerweise ohne die Zeit auszukommen scheint.Nach kurzer Pause machte er sich an seinen zweiten Roman, der derzeit unter dem Arbeitstitel "Aus der Traum" seiner Fertigstellung entgegen blickt. Diesmal spielen Träume und die handfesten Probleme, die aus dem Wahrwerden selbiger resultieren, eine tragende Rolle. Ach ja, Zauberer gibt es übrigens in beiden Büchern. Und Zauberer haben schließlich noch nie geschadet, oder irre ich da?