Die Beiträge dieses Hefts setzen überwiegend die bereits in früheren Heften geführte Auseinandersetzung mit bedeutsamen gegenwartsbezogenen, aber auch vergangenheitsgeprägten Themen fort. Karl Friedrich Bohler richtet sein Interesse an der historischen Landgemeinde diesmal auf deren Deautonomisierung im historischen Prozess des monarchischen und des modernen Nationalstaates in Europa. Andrzej Kaleta konzentriert seine Analyse der polnischen Landsoziologie seit der 1989 begonnenen Systemwende auf die darin vorherrschenden Forschungsthemen. Anton Sterbling erörtert spezielle kultur- und vergangenheitsbedingte Modernisierungsprobleme in der ihn seit langem interessierenden Entwicklung südosteuropäischer Länder. Und schließlich wird das ebenfalls schon mehrfach angesprochene Thema der Eigenart und Nachwirkung historischer Agrarverfassungen mit dem Beitrag von Kunihiro Kamiya um die Besonderheit der Hausgemeinschaft in der japanischen Reisanbaukultur bereichert.