Beschreibung
Zur Informationsversorgung von Investoren und weiteren Stakeholdern ist bei diversifizierten Unternehmen aufgrund möglicherweise stark heterogener Teilbereiche neben einer aggregierten auch eine segmentspezifische Berichterstattung notwendig. Die Ausgestaltung der externen Segmentberichterstattung wird durch den International Financial Reporting Standard 8 - Geschäftssegmente geregelt. Bei der Auseinandersetzung mit der Umsetzung des Standards durch deutsche Unternehmen ergeben sich jedoch Zweifel, ob die vom Standardsetzer verfolgte Zielsetzung der Vermittlung entscheidungsnützlicher Informationen erreicht werden konnte. Diese Zweifel sind der Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit. Zur differenzierten Beurteilung der Umsetzung von IFRS 8 in Deutschland wird ergänzend zu den bisherigen Untersuchungen eine empirische Analyse der Segmentberichterstattung von kleineren Konzernen des CDAX durchgeführt. Die Analyse zeigt vergleichbar mit den bisherigen Untersuchungen, dass die mit der Einführung von IFRS 8 verfolgte Zielsetzung in der deutschen Bilanzierungspraxis nicht vollumfänglich realisiert werden konnte. Hierauf aufbauend, werden Erklärungsansätze für die nicht zufriedenstellende Umsetzung von IFRS 8 durch die Unternehmenspraxis entwickelt sowie die Wirkung des Berichterstattungsverhaltens der Unternehmen auf die Adressaten untersucht. Anhand der hierdurch identifizierten Problembereiche, die zu einer eingeschränkten Entscheidungsnützlichkeit der Segmentberichterstattung führen, werden schließlich Überarbeitungsnotwendigkeiten des Standards identifiziert und mögliche Lösungsvorschläge entwickelt.
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Autorenportrait
Thomas Schiffer hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der ESC Grenoble (Frankreich) Betriebswirtschaftslehre studiert und sein Studium 2009 als Diplom-Kaufmann abgeschlossen. Im Anschluss war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Unternehmensprüfung und Controlling, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf tätig. Die Promotion zum Dr. rer. pol. erfolgte im Frühjahr 2015.