Goldene Buchstaben ins Herz schreiben
Die Rolle des Memorierens in religiösen Bildungsprozessen, Arbeiten zur Religionspädagogik Band 0052, Arbeiten zur Religionspädagogik (ARP) 52
Erschienen am
04.10.2012, 1. Auflage 2012
Beschreibung
Das Auswendiglernen im Rahmen der protestantischen Pädagogik ist Thema dieser Arbeit. Welche Traditionen gibt es? Welche Potenziale hat diese religiöse Kulturtechnik? Das Memorieren wird hier - auch vor dem Hintergrund der Überlegungen von Jan und Aleida Assmann zum 'kulturellen Gedächtnis' - als wesentlicher Modus jüdisch-christlicher Erinnerungskultur identifiziert. Von der Reformation bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zeigt sich, wie wichtig die Memotechnik in diesem Bereich ist; erst im Laufe der Reformdekade verliert sie an Wichtigkeit. Der Autor nimmt Grundeinsichten der kulturellen Erinnerung zu Hilfe und präzisiert die Potenziale des Auswendiglernens für religiöse Bildungsprozesse: soziale Identitätsbildung, personale Identitätskonstruktion, kontrafaktische Suspension, religiöse Performanz und theologische Argumentationsbefähigung. Das Memorieren als ursprünglicher Modus der jüdisch-christlichen Erinnerung erscheint somit auch im Horizont der Moderne als kaum zu überschätzendes Desiderat religionspädagogischer Bemühungen.
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