Wenn Angehörige spurlos verschwinden, wenn Ehepartner untreu werden, wenn Arbeitnehmer aus der Rolle fallen, wenn es um Betriebsspionage, Diebstahl, Prostitution oder Drogenhandel geht, wenden sich verzweifelte Menschen, die den staatlichen Ermittlungsbehörden nicht trauen, an Privatermittler. Sie werden gerufen, wenn es nicht mehr weitergeht. Im Alltag hat ein Privatdetektiv mit den unterschiedlichsten Auftraggebern zu tun. Er bedient sich moderner Profiler-Techniken ebenso wie klassischer Überwachungsmethoden und -tricks, um die Fälle zu lösen. Serien über Privatdetektive wie LENSSEN UND PARTNER oder DIE TROVATOS laufen seit Jahren erfolgreich im Fernsehvorabendprogramm. Der Beruf Detektiv interessiert viele - und ist ein Kindheitstraum!Anhand mehrerer konkreter und wahrer Fallgeschichten, die spannend ineinandergreifen, wird der Alltag eines Privatermittlers humorvoll beleuchtet. Er erlebt ebenso spannende wie kuriose Fälle, die auf wahren Begebenheiten basieren. Pröller, der die Herangehensweisen und Eigenschaften mehrerer echter Detektive in sich vereint, erinnert sich an seine echten Fälle innerhalb eines Jahres. Das Buch gibt einen authentischen und umfassenden Einblick in die Arbeit eines Privatermittlers und zeigt außerdem, wie sich so ein Job auf die eigene Wahrnehmung auswirkt: Wer ständig andere beobachtet und alle Tricks kennt, wird irgendwann sehr vorsichtig und fühlt sich selbst ständig beobachtet.

Andreas Straub Jahrgang 1984, hat Internationale Betriebswirtschaft in Stuttgart und Kopenhagen studiert. Er ist heute freier Autor. Sein Enthüllungsbuch ALDI - EINFACH BILLIG wurde ein SPIEGEL-Bestseller. Es folgten weitere erfolgreiche Publikationen, darunter REZEPTFREI - APOTHEKENGESCHICHTEN MIT RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN im Schwarzkopf& Schwarzkopf Verlag.

'Die Ampel war längst grün. Pröller döste in seinem Wagen. Er ließ sich die warmen morgendlichen Sonnenstrahlen ins Gesicht scheinen und blinzelte ihnen verschlafen entgegen. Er hätte längst losfahren dürfen. Der Privatermittler sah kurz in den Rückspiegel, hob entschuldigend die Hand und fuhr an. In der dunklen E-Klasse hinter ihm saßen zwei Männer mit unbeweglicher Miene. Sie trugen Sonnenbrillen und dunkle Anzüge. Und sie hatten sich nicht bemerkbar gemacht, obwohl Pröller an der Ampel getrödelt hatte. Seltsam, dachte Pröller und sah wieder in den Rückspiegel. Sein Misstrauen war geweckt. Die Männer hinter ihm sprachen kein Wort, klebten aber an Pröllers Stoßstange. Ihn beschlich ein ungutes Gefühl. Hier stimmte etwas nicht. Der routinierte Ermittler beschloss kurzerhand, einen kleinen Umweg zu nehmen. Wenn er, wie heute, in einem brisanten Auftrag als Kammerjäger des Kapitals unterwegs war, konnte er in keinem Fall riskieren, selbst eine Laus im Pelz zu tragen.'Andreas Straub