Beschreibung
Veza Canetti (21. Nov. 1897-1. Mai 1963), geborene Taubner-Calderon, ist als Schriftstellerin stets im Schatten ihres berühmten Ehemannes Elias Canetti gestanden. Die Rezeption ihres Werkes wurde dadurch, dass es teilweise unter Pseudonym publiziert wurde, und durch das Exil in England erschwert. Es wurde erst in den letzten Jahren wiederentdeckt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dieser Sammelband zu Veza Canetti soll einen weiteren Baustein der Veza-Canetti-Forschung bilden, die ja noch nicht sehr umfangreich ist und sich erst in den letzten Jahren, nach den Werkausgaben und Funden, konstituiert hat. Für diesen Dossier-Band wurden langjährige Expertinnen und Experten dieses Themas eingeladen, einen weiteren Blick auf das kaum erschlossene Werk der Autorin zu werfen. Die Beiträge betrachten das Leben der Autorin bzw. die Londoner Jahre näher, nehmen den längst fälligen Vergleich mit anderen Autorinnen der Zeit vor und vergleichen das Werk Veza Canettis mit dem Gertrud Kolmars bzw. Else Feldmanns, Mela Hartwigs und Lili Körbers. Veza Canettis 'Sozialistisches Manifesto' wird ebenso herausgearbeitet wie die Alteritäts- und Liebesthematik und die Darstellung von Ethnos, Körper und Geschlecht in ihrem Werk. Der Sammelband wird von einer Bibliografie und Rezensionen zum Werk der Autorin abgerundet. Die Beiträge: Brigitte Spreitzer: Veza Canettis Roman Die gelbe Straße im Kontext der literarischen Moderne Dagmar Lorenz: Veza Canettis Roman Die Schildkröten als Beitrag zur Kritik des anthropozentrischen Weltbildes im Nationalsozialismus Eva Meidl: Veza Canettis Manifest: Die Kurzgeschichte Geld Geld Geld Lisa Silverman: Jenseits der Bildung: Veza Canetti als jüdische Schriftstellerin in Wien Ingrid Spörk: 'Ich sammelte Ketten. Ich bekam Ketten. Sie sind mir geblieben'. Zu Liebe und Ehe im Werk Veza Canettis. Alexandra Strohmaier: Groteske Physiognomien. Zum semiotischen Konzept des Körpers in den Texten Veza Canettis Angelika Schedel: 'Buch ist von mir keins erschienen' Veza Canetti verliert ihr Werk und hilft einem Dichter überleben. H. G. Adler: Brief an Veza Canetti vom 5. 6. 1950 Nicole Scheiber: Bibliographie Veza Canetti
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