Beschreibung
Erstmals ungekürzt auf Deutsch. Die legendären Tagebücher der beiden scharfzüngigen Brüder enthalten 45 Jahre teilnehmender Beobachtung und rücksichtlos-kühner Gedanken, kombiniert mit unterhaltsamem Klatsch aus dem Pariser Literatur- und Gesellschaftsleben des 19. Jahrhunderts - frisch notiert und aus erster Hand - und erstmals vollständig auf Deutsch. Keine Auswahl, keine Blitzlichter, Häppchen oder Highlights, wie der Franzose sagt; nicht nur die Schilderung des Preußisch-Französischen Krieges von 1870/71 und die Zeit der Pariser Commune - nein: Das komplette Journal der Brüder Edmond & Jules de Goncourt, begonnen 1851, am Tag des Napoleonischen Staatsstreichs, bis zu Edmonds Tod am 16. Juli 1896. Wir treffen bei der Prinzessin Mathilde oder im Restaurant Magny die Granden des französischen Geisteslebens: Heine, Baudelaire, Flaubert, Gautier, Victor Hugo, Renan, Taine, Sainte-Beuve, Zola, Huysmans, Daudet, Maupassant, Dumas Vater & Sohn sowie Iwan Turgenjew und Oscar Wilde als Gäste und lauschen Tischgesprächen von unerhört freier und hemmungsloser Art nur Denk- & Sprachverbote waren verboten. Von 1887 bis 1896 publizierte Edmond in 9 Folgen eine stark selektionierte & zensierte Fassung der Tagebücher. Die alten Freunde und Weggefährten waren trotzdem gekränkt. Geradezu tödlich beleidigt reagierten deren Kinder und Kindeskinder, so dass erst 1956 die vollständige, unzensierte Fassung des ganzen Tagebuchs erschienen konnte - nicht in Paris sondern in Monaco unter der Schirmherrschaft Rainers III., der als souveräner Fürst nicht der französischen Gerichtsbarkeit unterstand. Über 7.000 Druckseiten bedeuteten 8 Jahre Arbeit für die drei Übersetzerinnen Cornelia Hasting (27 Goncourt-Jahre), Petra-Susanne Räbel (16 Goncourt-Jahre), Caroline Vollmann (2 Goncourt-Jahre), die Gesamtlektorin Ute Haffmans & den Meister der Gestaltung Urs Jakob. Die Einbandgestaltung übernimmt wie bei Pepys, Carroll und Grimm Jonathan Wolstenholme. Lassen Sie sich überraschen und tauchen Sie ein in die aufregendsten und farbigsten Dekaden, die die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts je erlebt hat. Edmond und Jules de Goncourt Journal 1851 - 1896. 11 Leinenbände (Lesebändchen. Fadenheftung) plus Beibuch (Broschur) im Schmuckschuber. Im Beibuch werden auf Wunsch alle Förderer, die das Werk bis zum 31.08.2013 bestellen, namentlich in der 1. Auflage genannt.