Beschreibung
Aus Kindheitsgeschichten entsteht eine Kulturgeschichte des Berliner Alltags vor dem Mauerbau. Der Autor, Gerd Schönfeld, geboren 1948 in Berlin-Wedding, wuchs in Prenzlauer Berg auf, absolvierte eine Baumschullehre, besuchte die Kirchenmusikschule, betrieb Champignonzucht, war Hilfsschlosser, Grabpfleger, Musiker am Theater Anklam und arbeitete am DT Berlin (Requisite). Der von Kindheit auf passionierte Schachspieler - davon zeugen auch diese Briefe - wurde 2008 Berliner Seniorenmeister und ist bis jetzt als Friedhofsmusiker tätig. 'Hier haben wir mit einem Text zu tun, der mit seiner stringenten Lockerheit und seiner transparenten Dichte, seinem ernsthaften Humor und seiner komischen Ernsthaftigkeit, vor allem mit seinem trockenen, typisch Berliner Witz den Geist dieser Zeit vor dem Mauerbau (nicht das, was wir heute den Zeitgeist nennen) beschwört und eindrucksvoll ausdrückt - der mit seiner inneren Dynamik die gesellschaftliche Unruhe und Zerbrechlichkeit dieser Zeit, die gefährdete Balance zwischen Ost und West erfahrbar macht.' Martin Linzer, aus dem Nachwort