Beschreibung
ÜBER UNSEREN UMGANG MIT DEM LEBENSENDE Der Tod ist eine universelle menschliche Erfahrung. Das Wissen um die eigene Sterblichkeit verbindet uns Menschen - über alle Grenzen von Raum, Zeit und gesellschaftlichen Konventionen hinaus. Dieses große Unbekannte hält bereits zu Lebzeiten eine Vielzahl an Fragen für uns bereit, die uns auf unterschiedlichste Weise beschäftigen: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Was ist ein guter Tod? Wie finden wir Trost? Was bleibt von mir? Dieses Buch liefert Denkanstöße zur individuellen und kulturell-gesellschaftlichen Beantwortung dieser Fragen. Es spannt dabei einen Bogen zwischen unserer vergänglichen Natur und der gestaltbaren Sterbekultur, ebenso wie zwischen der Gewissheit des eigenen Vergehens und dem Bewusstsein des drohenden Verlusts unserer aller Lebensgrundlage infolge des Artensterbens. Nachdenken über das große Unbekannte: Was bedeutet der Tod heute? Jenseitsvorstellungen, Bestattungsrituale, Totengedenken aus aller Welt Expert:innen aus den Bereichen Journalismus, Philosophie, Medizin, Forensik, Kunst, Ökologie, Archäologie, Psychotherapie, Sterbebegleitung, Zoologie und Soziologie beleuchten das Thema in allen Facetten Über Würde, Trauer und das Leben mit den Toten Essays, Interviews, persönliche Erfahrungsberichte und Fotostrecken EINE BEGEGNUNG MIT DEN VIELFÄLTIGEN VORSTELLUNGEN VOM TOD In einer breit gefächerten Zusammenstellung von Essays, Interviews und persönlichen Erfahrungsberichten bietet das Buch einen vielschichtigen Blick auf Jenseitsvorstellungen, Bestattungsrituale, den Umgang mit Sterbenden und der Trauer. Die Betrachtung geht dabei weit über den europäischen Kulturkreis hinaus. Neben Expert:innen aus der Wissenschaft kommen auch Vertreter:innen religiöser Gemeinschaften, u.a. aus Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus oder aus dem Kreis der Yoruba-Religionen, zu Wort und berichten feinfühlig von unterschiedlichen, auch nicht-westlichen Sichtweisen auf das Lebensende. Dieses Buch bietet einen Ansatz, den Tod ganzheitlich (be)greifbar zu machen und gibt Raum für Fragen, die im Alltag verborgen bleiben. ZUR LETZTEN ETAPPE DES MENSCHLICHEN DASEINS Bei aller inhaltlichen Breite ist das Buch klar in thematische Schwerpunkte gegliedert. Die Beiträge reichen von Überlegungen zur Unsterblichkeit des Philosophen und Journalisten Stephen Cave über sachliche Schilderungen zum Sterbeprozess des Körpers durch den Charité-Oberarzt Jens Dreier bis zu berührenden Berichten aus dem Alltag von Sterbebegleiter:innen aus der ganzen Welt. Die Psychotherapeutin Julia Samuel thematisiert Methoden zur Trauerbewältigung. Der postkoloniale Historiker Dipesh Chakrabarty diskutiert die Auswirkungen ökologischer Katastrophen. Die Texte ergänzen eindrucksvolle Bildstrecken, u.a. des Fotografen Klaus Bo, die visuell einfangen, wie wir dem Tod in Ehrfurcht, Schmerz, Angst oder Sehnsucht gegenüberstehen. Die Begleitpublikation zur Ausstellung un_endlich. Leben mit dem Tod wird herausgegeben von der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss. Mit Beiträgen von Stephen Cave, Robin Wall Kimmerer, Matthias Glaubrecht, Cristina Cattaneo, Hartmut Dorgerloh, Jens Dreier u.a.
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Autorenportrait
Das HUMBOLDT FORUM in Berlin versteht sich selbst als Ort des Austauschs und der Diversität, an dem Wissenschaft und Kultur zusammentreffen. Das gemeinsame Wirken verschiedener Akteure und Sammlungen, nämlich des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst (Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz), Kulturprojekte Berlin und Stadtmuseum Berlin sowie der Humboldt-Universität zu Berlin, ermöglicht einen Dialog der Kulturen der Welt. In den hier stattfindenden Ausstellungsprojekten und Vermittlungsangeboten werden historisch geprägte, aktuelle und zukünftig relevante Fragen und Phänomene von globaler Relevanz beleuchtet.