Beschreibung
Der Krieg hat seine Erscheinungsformen geändert. Gestützt auf Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, werden Staatsführungen beseitigt und Gesellschaften umgestaltet - die Welt soll friedlicher gemacht werden. Doch in den betroffenen Bevölkerungen wachsen Wut und Verbitterung. Die bei Kampfhandlungen getöteten unbeteiligten Zivilisten lassen sich nicht länger mit dem Begriff des Kollateralschadens unkenntlich machen. Immer dringender tauchen Fragen nach Sinn und Zweck laufender Interventionsmaßnahmen auf.Welche Gewalt ist vertretbar, welche ist rechtlich verboten? Warum müssen Unbeteiligte geschützt werden? Nach welchen Regeln bemisst sich der Schutz und was geschieht, wenn er missachtet wurde?
Autorenportrait
Gerd Hankel, Dr. jur., Völkerrechtler und Sprachwissenschaftler. Seit 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung; 2000 und 2001 arbeitete er im Team der Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskriegs 1941-1944"; seit 2002 untersucht er die juristische Aufarbeitung des Genozids in Ruanda. Zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen Völkerrecht und Völkerstrafrecht.
Inhalt
InhaltI. Die neue Herausforderung oder: Warum das humanitäre Völkerrecht revisionsbedürftig ist II. Das humanitäre Völkerrecht ist zu fragmentarisch und erlaubt ein zu hohes Maß an Gewalt III. Wie das Tötungsverbot im Krieg ausgeweitet und das humanitäre Völkerrecht moralischer wurde IV. Was die bisherige Entwicklung gefährdet und letztlich kontraproduktiv wirkt V. Für humanitäre Einsätze bedarf es besonderer Regelungen im humanitären Völkerrecht VI. Wie bei Rechtsverstößen verfahren und Einwänden begegnet werden sollte Bibliografie Zum Autor
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