Beschreibung
Der lateinische Begriff 'Sermo' bezeichnet all das, was Sprache im Gebrauch, in der Kommunikation in all ihren Varietäten als Mittel der Verständigung ausmacht. SERMO geht mithin andere Wege als die meisten didaktischen Grammatiken, die auf die Vermittlung eines normativen Regelsystems des Lateinischen ausgerichtet sind, und verfolgt das Ziel einer passiven Sprachbeherrschung mit Texten als Gegenstand. Eine besondere Rolle spielt die Berücksichtigung der Intention des jeweiligen Senders, konkret: die Art, wie er seine Intention partnertaktisch versprachlicht. Dazu wählt der Sprecher/Schreiber aus dem Inventar die Mittel aus, die seine Sprache für die Kommunikation bereitstellt. Erst über diesen Prozess kontextueller Verwendung kommt die Semantik der einzelnen Textelemente konkret zustande. Beim Verstehen und angemessenen Übersetzen geht es dann im Sinne einer 'Vergegenwärtigung' darum, die jeweils inhaltlich und stilistisch angemessenen Ausdrucksweisen der Zielsprache mit Blick auf die Intentionen sowie die konkrete partnertaktische Versprachlichung des ursprünglichen Senders einzusetzen. Unterschieden wird hierzu zwischen dem System der lateinischen Sprache einerseits und den Sprachnormen andererseits. Das System bildet die Gesamtheit der Sprachelemente und der Beziehungen der Elemente zueinander, die sich auf dieselbe Art stets wiederholen und in den langen Zeiträumen, in denen das Lateinische verwendet worden ist, gleich geblieben sind; die Sprachnormen hingegen gehören zu den variablen Elementen, die im Laufe der Zeit Teile des Systems förderten oder vernach-lässigten. Ein Register und Grammatiktabellen runden den Band ab. Zusatztext
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