Beschreibung
Richard Heydorn und Fatima Massaquoi waren in den 1930er Jahren im Hamburger Vorort Blankenese ein Paar, das auffiel. Die selbstbewusste Fatima, Tochter des Exkönigs und liberianischen Generalkonsuls Momolu Massaquoi, entstammte afrikanischem Adel. Richard, der 'Deutsche mit dem aristokratischen Auftreten' (Graham Greene), war Sohn eines ehemaligen Pastors und ein künstlerisch begabter junger Mann, der noch nicht so recht wusste, was aus ihm werden sollte. Für Fatima wurde er die große Liebe und ein Europäer, der in ihre Heimat Afrika ging. Richard Heydorn, der den Nationalsozialismus verachtete, fiel später als deutscher Soldat an der Front in Russland. Fatima Massaquoi wurde Dozentin am College von Monrovia. Als Dekanin des College of Liberian Art erhielt sie 1962 das Große Verdienstkreuz der BRD. Sie wurde eine einflussreiche Vorkämpferin für die liberianische Kultur.
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Autorenportrait
IRIS GROSCHEK, Dr. phil., studierte Geschichte und Kunst. Sechzehn Jahre lang arbeitete sie als Archivarin am Staatsarchiv Hamburg. Von 2009 bis 2016 leitete sie die pädagogische Abteilung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. In dieser Funktion kuratierte sie unter anderem die Dauerausstellung in der Gedenkstätte Bullenhuser Damm. Seitdem ist sie zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Gedenkstätte.