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Entdeckt aber nicht erobert

Paolo Veronese malt Kinder und Jugendliche, Imago

Erschienen am 15.04.2004
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783898063432
Sprache: Deutsch
Umfang: 186 S.
Format (T/L/B): 1.6 x 21 x 14.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Hiermit liegt der zweite Band einer auf fünf Bände angelegten historischen Untersuchung der Belehrung der Pädagogik durch die bildende Kunst vor: Paolo Veronese hatte unter den Renaissance-Künstlern das systematischste Interesse an Kindern und Jugendlichen. Er zeigt sie als erster umfassend in einer eigenen Lebensphase. Die Kindheit wird eindrücklich geschildert, während die pädagogische Formung dieser Lebensphase noch keine Rolle zu spielen scheint. Paolo Veronese ist uns vor allem als Maler großformatiger Gastmahle bekannt. Betrachtet man diese Bilder aufmerksam, so bemerkt man erstaunt, wie viele Kinder und Jugendliche die Szene bevölkern und wie sehr sie dabei eine eigene Form der Anwesenheit besitzen. Veronese zeigt uns als erster Maler in systematischer Weise Kinder und Jugendliche in ihrer Eigenart. Er kann als der Entdecker der Kindheit und Jugend angesehen werden. Erwachsene werden bei ihm so dargestellt, als ob sie die Eigenart der Kinder respektieren würden. Veroneses Bilder dokumentieren eine Kindheit und Jugend, bevor Pädagogen sich mit ihrem erobernden Blick durchgesetzt haben. Für die 'post-pädagogische Epoche' können wir viel von diesem Maler lernen.

Autorenportrait

Andreas Gruschka, geb. 1950, ist Professor für Schulpädagogik und Allgemeine Pädagogik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main und Vorsitzender des Instituts für Pädagogik und Gesellschaft in Münster.

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