Beschreibung
Jonas erwacht. Es ist ein Morgen wie jeder andere. Kaffee zum Frühstück. Die Zeitung liegt nicht vor der Wohnungstür, wie letzten Monat schon einmal. Als im Radio, Fernsehen und Internet auch nur Rauschen kommt, beginnt die erste Irritation. Das Telefon bei seiner Freundin klingelt ins Leere. Jonas tritt auf die Straße. Jetzt ist keine Täuschung mehr möglich. Er ist allein. Kann ein Mensch leben, wenn die Menschen verschwunden sind? Ihre Welt und ihre Dinge sind geblieben: Straßen, Supermärkte, Bahnhöfe, alles ist leer. Jonas irrt durch Wien, durch die vertrauten Straßen, durch die Wohnungen, die ihm bekannt sind, doch nichts gibt ihm Antwort: Ist er der einzige Überlebende einer Katastrophe? Haben die Einwohner die Stadt verlassen und sind woanders? Und gibt es nicht doch Anzeichen für die Gegenwart anderer, oder bildet er sich das nur ein? Thomas Glavinic erzählt mit ständig wachsender Spannung von einem Menschen, der erfährt, was Menschsein heißt, als es keine Menschen mehr gibt, als die Erinnerungen an die eigene Vergangenheit das einzige Leben in einer toten Welt zu werden scheinen.
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Autorenportrait
Thomas Glavinic, 1972 geboren, arbeitet seit 1991 als freier Schhriftsteller. 1998 erschien sein vielbeachteter Debütroman Carl Haffners Liebe zum Unentschieden, der in mehreren Sprachen übersetzt und vom Daily Telegraph zum Buch des Jahres gewählt wurde. Auf ihn folgten die Romane Herr Susi, Der Kameramörder und Wie man leben soll. 2002 hat er den Friedrich-Glauser-Krimipreis für Der Kameramörder erhalten. Thomas Glavinic lebt in Wien.