Beschreibung
Die einzige Konstante im Leben Peggy Guggenheims war die Kunst. Von Gemälden und Skulpturen konnte sie nicht betrogen werden. Sie war sensibel, litt unter Depressionen und Unsicherheiten, war aber bemerkenswert belastbar. Sie war das hässliche Entlein der Familie, hatte aber Sinn für Antrieb und Anspruch, der die Guggenheims auszeichnete. Ihr Charakter war in seiner komplexen Mischung aus Arroganz und Selbstzweifel, in seiner Energie und seinem Defätismus wie ein Puzzle - für andere und auch für sie selbst. Sie konnte sich hoffnungslos dem Elend ihrer Minderwertigkeitskomplexe ergeben und hatte dennoch eine Neugier auf das Leben, einen starken Hunger auf neue Erfahrungen und einen starken Wunsch, sich selbst zu verbessern, wodurch sie immer wieder auf die Beine kam. Judith Mackrell erzählt in dieser "Du"-Ausgabe - die mit zahlreichen Bildern der von Guggenheim gesammelten Werke und Fotos, vor allem von ihrem Leben in Venedig, ausgestattet ist - in einem umfangreichen Artikel vom Leben dieser bedeutenden Mäzenin und Sammlerin in einer der reichsten Familien der Welt. Ein Foto-Artikel widmet sich den Erinnerungsalben, die Peggy Guggenheim zwischen 1940 und 1979 führte und in denen sie zum Beispiel Presseausschnitte, Fotos und Einladungen einklebte. Zum Abschluss berichtet Roy Oppenheim, der ehemalige Leiter des Kultur-Ressorts beim SF DRF (heute SRF, Schweizer Rundfunk und Fernsehen), über die Schweizer Wurzeln von Peggy Guggenheim.
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