Beschreibung
Was zunächst wie eine unangenehme Erbangelegenheit aussieht, bei der es um zwei Sommerhäuser auf einer idyllischen Insel im Oslofjord geht, entpuppt sich schon bald als etwas weitaus Tiefgreifenderes. Nach dem Tod ihrer Eltern muss Bergljot, eine Frau in den Vierzigern, feststellen, dass der aufkommende Geschwisterstreit nur die Spitze des Eisberges ist. Das Testament fördert verdrängte und unausgesprochene Konflikte zutage, die Bergljot dazu zwingen, über ihre Familiengeschichte nachzudenken. Warum schwieg ihre Mutter so eisern zu allem, was zwischen Bergljot und ihrem Vater vorgefallen war? Wie konnte er so viel Macht über seine Familie erlangen? Wie tief sitzen die Verletzungen, die er seiner Tochter zugefügt hat? Kann man die Vergangenheit überhaupt vergessen? Und warum leben Lügen so beharrlich fort? Bergljots Familie beeindruckt durch seine sezierende Klarheit. Der Roman setzt dort an, wo Verletzungen die Menschen am härtesten treffen: in der eigenen Familie. Poetisch und zugleich energisch, mit hintergründigem Humor und großer Treffsicherheit entwickelt Vigdis Hjorth das Drama einer gutbürgerlichen Familie. Ihr neues Buch stand in Norwegen länger als ein halbes Jahr auf den Bestsellerlisten. Mit ihm hat sich Vigdis Hjorth in die erste Reihe europäischer Schriftstellerinnen geschrieben.
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Autorenportrait
Vigdis Hjorth wurde 1959 in Oslo geboren und machte 1983 ihren Studienabschluss in Ideengeschichte, Politikwissenschaften und Literatur. Seit ihrem Debüt im gleichen Jahr hat sie über 30 Romane veröffentlicht, von denen einige mit Preisen ausgezeichnet wurden. Sie hat sich in Norwegen zudem als kritische und furchtlose Teilnehmerin öffentlicher Diskussionen einen Namen gemacht. Bei Osburg erschien im Herbst 2015 ihr Roman Ein norwegisches Haus.