Der Provisionsdeckel in der Lebensversicherung
Aufsichtsrechtlicher Bedarf, Konsequenzen für den Versicherungsmarkt und eine ordnungspolitische Würdigung, Leipziger Masterarbeiten 37/2021
Erschienen am
15.11.2021, 1. Auflage 2021
Beschreibung
Nur wenige Themen haben die Assekuranz und die Politik in den letzten Jahren so intensiv beschäftigt wie die Vergütung für den Lebensversicherungsvertrieb. Um die Abschlusskosten in der Lebensversicherung zu senken, veröffentlichte das Bundesfinanzministerium im Frühjahr 2019 einen Referentenentwurf zur Deckelung der Abschlussprovisionen auf 25 Promille der Beitragssumme, mit optionaler Erweiterung auf 40 Promille bei Erfüllung bestimmter Kriterien. Während die Deckelung der Abschlussprovisionen in der Restschuldversicherung, die ebenfalls Bestandteil des Referentenentwurfs war, bereits beschlossene Sache ist, debattieren Interessenverbände der unterschiedlichen Marktakteure sowie die Versicherungsaufsicht und der Gesetzgeber bis heute über Eckpunkte zur Deckelung der Abschlussprovision in der Lebensversicherung und die Konsequenzen für die Marktteilnehmer. Dabei wird der Provisionsdeckel vielfach als ordnungspolitisch nicht vertretbaren Eingriff in den Versicherungsmarkt kritisiert. Die vorliegende Arbeit leistet eine detaillierte Aufarbeitung der wichtigsten Eckpunkte des Referentenentwurfs und bietet einen umfassenden Einblick in mögliche Folgen einer Einführung des Provisionsdeckels für Lebensversicherungsunternehmen, Versicherungsnehmer und Versicherungsvertriebe. Darüber hinaus wird der Provisionsdeckel als ordnungspolitisches Instrument gewürdigt, wobei insbesondere auf die Spezifika des Lebensversicherungsmarkts sowie auf die sozialpolitische Rolle des Versicherungsvertriebs und der einzelnen Vertriebswege eingegangen wird. Das Werk richtet sich an interessierte Leser aus der Versicherungswirtschaft, insbesondere aus dem Versicherungsvertrieb, sowie aus der Politik und Gesetzgebung. Darüber hinaus soll das Buch eine Grundlage für weiterführende Diskussionen zwischen Theoretikern und Praktikern schaffen.