Beschreibung
12 Autoren, 20 Geschichten und Unterhaltung pur! So unterschiedlich wie die Autoren sind auch die Inhalte - von romantischer Liebesgeschichte bis zum spannenden Reiseabenteuer. Manchmal wird aus Leidenschaft Besessenheit oder aus einer kleinen Alltagslüge ein neues Leben. Es gibt unternehmungslustige Katzen, ein ungewöhnliches Sandmännchen und packende Begegnungen mit dem Tod. Diese genreübergreifenden Kurzgeschichten werden ihrem Motto gerecht: Lebenslust statt Alltagsfrust - eben von heiter bis wolkig!
Autorenportrait
Klumpjan, Manuela, wurde 1970 in Herne geboren. Nach dem Abitur arbeitete sie mehrere Jahre in der Altenpflege. Später wechselte sie in den kaufmännischen Bereich, wo sie ihren jetzigen Ehemann kennenlernte, mit dem sie seit vielen Jahren in Hattingen/Ruhr lebt. Manuela Klumpjan betreibt seit vielen Jahren erfolgreich die Onlineredaktion Paashaas und ist als freie Journalistin, Texterin und Autorin tätig. 2010 gründete sie den Edition Paashaas Verlag. Neben dem Schreiben sind Kunst- und Kultur-Veranstaltungen ihre große Leidenschaft. Ihr liebstes Hobby ist Segeln. Außerdem ist sie Veranstalterin von Krimispieldinnern. www.verlagepv.de bzw. www.krimispieldinner.de
Leseprobe
Ulrike Stegemann Der PizzaLiebesBringdienst Marie freute sich auf einen ruhigen, entspannten Abend. Bewaffnet mit einer Literflasche Cola und einer Riesentüte Chips schlenderte sie in ihr Wohnzimmer. Sie ließ sich auf ihr Sofa sinken und kuschelte sich in eine Decke ein. "Ja", seufzte sie zufrieden. So gemütlich konnte man es aushalten! Einen Film hatte sie längst in den DVD-Player eingelegt. "Pretty Woman" - einer ihrer absoluten Lieblingsfilme. Sie griff nach der Fernbedienung, die ebenfalls neben ihr auf dem Sofa parat lag. Dann drückte sie den Play-Knopf und lehnte sich zurück. Nichts und niemand könnte ihre wunderbare Feierabendstimmung nun noch zerstören. Doch dann schrillte vollkommen unverhofft die Haustürklingel. Marie grummelte unzufrieden und beschloss, den Störenfried einfach zu ignorieren. Der wollte sich allerdings nicht so schnell geschlagen geben. Schon beim dritten Mal schien die Klingel regelrecht nach Marie zu kreischen. "Muss das sein?" Sie pellte sich aus der Decke und rang einen Moment lang mit sich selbst, ob sie tatsächlich aufstehen oder nicht lieber sitzen bleiben sollte. Schließ-lich hatte das ein gemütlicher Abend - ohne jede Störung - werden sollen. Beim vierten Schrillen verdrehte sie die Augen und raffte sich schließlich auf. Sie schleppte sich missmutig zur Wohnungstür. Unglücklicherweise funktionierte ihre Gegensprechanlage nicht. Ihr Vermieter hatte bisher keine Zeit gefunden, sie zu reparieren oder wenigstens jemanden damit zu beauftragen. Daher drückte Marie gleich auf den Türöffner. Sie trat auf den Flur hinaus und sah neugierig das Treppengeländer hinunter. Egal, wer der Störenfried war, er konnte sich jetzt schon auf ein Donnerwetter gefasst machen! Einen Augenblick später tauchte ein junger Mann in Jeans und Polo-Shirt auf. Unter einem Baseball-Cap lugten vereinzelte Strähnen seines haselnussbraunen Haares hervor. Und als er mit schwungvollen Schritten um das Geländereck ging und schließlich Marie zugewandt die letzte Treppenstufe nahm, konnte sie auch endlich einen Blick in sein Gesicht werfen. Ihr stockte der Atem, als er zu ihr aufsah - direkt in ihre Augen. Deutlich spürte sie, wie ihre Knie weich wurden und nachzugeben drohten. Mit beiden Händen krallte sie sich an dem Geländer fest und versuchte ein halbwegs sicheres Lächeln zu zeigen. Erst in diesem Moment verschwendete sie einen Gedanken an ihr Aussehen. "Oh, mein Gott", stöhnte sie leise. Sie stand da vollkommen ungeschminkt, mit wild zusammengebundenen Haaren und steckte in einem alten, ausgeleierten Sweatshirt und einer ebensolchen Jogginghose. Zu allem Überfluss prangten an ihren Füßen riesengroße Tigerkrallen-Plüschschuhe. Sie wollte auf der Stelle im Erdboden versinken. Bevor sie jedoch weiter darüber sinnieren konnte, hatte der Typ sie auch schon erreicht und hielt ihr einen Pizza-Karton unter die Nase. Den hatte sie bislang vollkommen übersehen. "Einmal Peperoni-Pizza", sagte er mit einer verführerisch tiefen Stimme. Marie glotzte ihn verständnislos an. "Wie?" Er grinste. Offensichtlich hatte er ihre liebeskranken Blicke längst registriert. "Ich bringe die bestellte Pizza." "Ich hab keine Pizza bestellt", stammelte Marie, und wollte sich im gleichen Moment auf die Zunge beißen. War es nicht vollkommen gleichgültig, ob sie die Pizza tatsächlich bestellt hatte oder nicht? Sie hätte sie einfach annehmen können. Von diesem netten Boten. Und viel-leicht. Sie schüttelte sich. Nein, es war absolut idiotisch, diesen Gedanken weiter zu verfolgen. Da öffnete sich urplötzlich die Tür ihrer Nach-barswohnung. Ein helles Lachen erklang, gefolgt von einem verzückten Gesicht, das Maries Nachbarin Linda gehörte. "Oh, meine Pizza ist da! Wie schön. Ich sterbe schon vor Hunger." Dabei vollführte Linda eine übertrieben theatrali-sche Geste. Der PizzaBote stimmte in ihr Lachen mit ein. Es war kaum zu übersehen, dass er
Inhalt
Der Pizza-Liebes-Bringdienst 6 Halloween 12 Auf der Suche nach etwas Besonderem 19 Ausgerechnet du 26 Die Vorhersage 31 Nur zehn Minuten für den Tod 34 Die Macht des Meeres 40 Der Zeltschatten 47 Der FKK-Picasso 59 Über den Tod hinaus 73 Ein bisschen Unordnung... 77 Mittagszeit 81 Die Täuschung 86 Ein kleines Verständnisproblem 101 Verbotene Liebe 107 Unerwartet 111 Anna... 114 Mondnacht 133 Ein Katzen-Eigenheim 136 Schlaflos 141 Danksagung 146 Autorenportraits 148