Beschreibung
In der Herz-Jesu-Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1961 wurden in Südtirol 37 Hochspannungsmasten, zwei Hochdruckleitungen und einige Eisenbahnmasten gesprengt. Diese Nacht ist als die "Feuernacht" in die Geschichte Südtirols eingegangen. In folgenden Jahren sah man in diesem Gewaltakt den entscheidenden Auslöser für die Wende in der italienischen Südtirolpolitik. Es machte sich die Überzeugung breit, Südtirol verdanke seine Autonomie den Bomben. Rolf Steininger, emeritierter Ordinarius für Zeitgeschichte an der Landesuniversität Innsbruck, belegt jedoch mit seiner wissenschaftlichen Arbeit, dass die Feuernacht Südtirols Weg zur Autonomie letztlich mehr behindert als geebnet hat. Mit dieser Broschüre soll der Mythos "Feuernacht" kritisch hinterfragt werden. Die Geschichte aber auch die Gegenwart lehren uns: Gewalt löst keine Konflikte, Gewalt zieht immer nur mehr Gewalt nach sich.