Beschreibung
Die von der SED forcierte Militarisierung der Gesellschaft der DDR kulminierte in der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1962. Allerdings verweigerten zahlreiche junge Männer sowohl die Ableistung des Grundwehrdienstes in der NVA als auch den 1964 eingeführten Bausoldatendienst. Maximilian Rosin geht u.a. den Fragen nach, aus welchen Motiven jene Totalverweigerer handelten, welche Maßnahmen der SED-Staat dagegen ergriff und inwieweit sie Netzwerke ausbildeten. Mittels archivalischer, statistischer und biografiegeschichtlicher Zugänge konnte das in staatlichen, kirchlichen und privaten Archiven erschlossene Quellenmaterial, zahlreiche Ego-Dokumente und eigens durchgeführte teilnarrative Zeitzeugeninterviews ausgewertet, eingeordnet und interpretiert werden. Somit legt der Autor zum einen erstmals eine Geschichte der Wehrdiensttotalverweigerer der 1960er Jahre vor und bietet zum anderen einen Beitrag zur Diskriminierung von Christen in der DDR am Beispiel der Totalverweigerer.
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Schlagzeile
Wer sich dem Anfang der 1960er Jahre eingeführten Wehrdienst in der DDR widersetzte, wurde zum Staatsfeind erklärt, häufig inhaftiert und lebenslang diskriminiert. Die in diesem Band für die 1960er Jahre untersuchte Verfolgung von Wehrdiensttotalverweigerern bildet daher einen Tiefpunkt der Diskriminierung von Christen in der DDR.