Beschreibung
Die antike Schulbildung galt den frühchristlichen Theologen als 'heidnisch' und wurde daher vielfach abgelehnt. Doch neben dieser theologischen Kritik zeigt sich bei näherem Hinsehen eine lebhafte Rezeption der antiken Bildung. Auf Grabinschriften, in Briefen und in Heiligenviten erscheint Bildung als Bestandteil christlicher Identität; und trotz aller Kritik entwickelten Theologen hermeneutische Verfahren zur Aneignung, ja zur 'Konversion' der antiken Bildung in christlichem Sinne. Die Grenzen zwischen Christen und Heiden waren daher noch in der Spätantike keineswegs so strikt gezogen, wie es in der antiken Polemik und vielfach auch noch in der modernen Forschung erscheint. Am Beispiel der Bildung arbeitet Peter Gemeinhardt heraus, wie eng das Christentum trotz aller Distanznahme in seine 'heidnische' Umwelt verwoben war. Dabei erweist sich das 4. Jahrhundert als Phase theologischer Verunsicherung, in der die Kirche verstärkten Zulauf auch von Gebildeten erfuhr, die keinen Widerspruch zwischen Glaube und Bildung empfanden. Die Kritik eines Hieronymus und Augustin verklingt im 5. Jahrhundert, als sich die Christen gegenüber den 'Barbaren' als 'Römer' wahrnehmen und die Institutionen der klassischen Schulbildung in den Wirren der Völkerwanderung zu bewahren versuchen. Erst im 6. Jahrhundert beobachten und beklagen Christen das Ende der antiken Bildung.
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Autorenportrait
Geboren 1970; 1990-96 Studium der Ev. Theologie an den Universitäten Marburg und Göttingen; 2001 Promotion zum Dr. theol. an der Philipps-Universität Marburg; 2003 Ordination zum Pfarrer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck; 2006 Habilitation an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; seit 2007 Lehrstuhlinhaber für Kirchengeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen; 2015-20 Sprecher des Sonderforschungsbereichs "Bildung und Religion"; 2021-23 Dekan der Theologischen Fakultät.
Inhalt
Infektionen.- Häufige chirurgische Infektionen.- I. Pyogene Infektionen.- 1. Lokalinfektion (Typ Panaritium).- 2. Regionäre Begleitreaktion.- 3. Allgemein-Manifestationen.- Perinephritische Phlegmone.- II. Putride (jauchige) Infektionen.- III. Heißer und kalter Absceß.- 1. Heißer Absceß Differentialdiagnose.- 2. Kalter Absceß Differentialdiagnose.- 3. Kragenknopf-Absceß.- IV. Lymphangitis.- 1. Lymphangitis reticularis.- 2. Strangförmige Lymphangitis.- V. Osteomyelitis-Osteitis.- 1. Akute hämatogene Osteomyelitis.- 2. Chronische Osteomyelitis.- 3. Exogene Osteomyelitis.- VI. Mykosen.- VII. Anaerobier-Infektionen.- 1. Gasbrand.- 2. Tetanus (Wundstarrkrampf).- VIII. Spezifische Infektionen.- Extremitäten-Traumatologie.- A. Knochenfrakturen.- I. Frakturen.- 1. Frakturzeichen.- 2. Komplikationen.- 3. Besonderheiten der kindlichen Fraktur.- 4. Verlauf.- 5. Verzögerte Konsolidierung.- 6. Pseudarthrose.- II. Pathologische oder Spontanfrakturen.- B. Luxationen.- Rezidivierende habituelle Luxationen.- C. Distorsionen.- D. Muskelruptur und Muskelhernie.- E. Thermische Verletzungen.- I. Verbrennungen.- 1. Lokal: Verbrennungsgrade.- 2. Die Verbrennung als Allgemeinerkrankung: Die Verbrennungskrankheit.- 3. Pathophysiologie der Verbrennungskrankheit.- H. Die Verbrennungs-Weiterbehandlung.- 1. Lokal.- 2. Schockformen und häufigste allgemeinchirurgische Schockursachen.- 3. Allgemeine Gesichtspunkte.- III. Sonderfälle.- Tumoren.- A. Allgemeine Tumorlehre.- I. Charakteristika.- H. Histologische Klassifizierung.- 1. Epitheliale Tumoren.- 2. Mesencnymale oder Bindegewebs-Tumoren.- 3. Mischtumoren.- 4. Embryonale Tumoren.- 5. Placentagewebe.- B. Carcinome.- C. Lymphdrüsentumoren.- 1. Disseminierte Adenopathie.- 2. Lokalisierte, schmerzhafte Adenopathie.- 3. "Kalte", schmerzlose Adenopathie.- I. Topographie der Lymphdrüsenerkrankungen.- 1. Axilla-Drüsen.- 2. Leistendrüsen.- 3. Halsdrüsen.- 4. Metastatisch-canceröse Lymphdrüsenveränderung im Halsbereich.- 5. Supraclaviculäre Lymphdrüsenveränderung.- 6. Tiefe Lymphdrüsen.- II. Schlußfolgerungen.- D. Knochen- und Knorpeltumoren.- I. Diagnostische Richtlinien.- 1. Ausschließen aller nichtossären Prozesse.- 2. Erkennen eines sekundär malignen Knochenprozesses.- 3. Differentialdiagnose: benigner oder maligner Knochenprozeß.- II. Zusammenfassung.- E. Hormonaktive Tumoren.- I. Tumoren der Nebennierenrinde.- 1. Primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom).- 2. Das Cushing-Syndrom.- 3. Das adrenogenitale Syndrom (AGS).- II. Tumoren des Nebennierenmarks.- Das Phäochromocytom.- III. Das Carcinoidsyndrom (Cassidy-Scholte-Syndrom).- F. Maligne Weichteiltumoren.- Diagnostisch-therapeutische Richtlinien.- Allgemeine chirurgisch-diagnostische Richtlinien.- Häufigkeit der Weichteiltumoren.- Sonderfall: malignes Melanom.- Arterielles System.- I. Klinische Untersuchung.- II. Gefäßverletzungen.- III. Gefäß-Obliterationen.- 1. Akute, komplette Ischämie.- 2. Inkomplette Ischämie.- 3. Verschlußtypen und Lokalisationen.- 4. Erkrankungen der Aorta.- 5. Aortenaneurysmen.- 6. Schweregrade bei arterieller Durchblutungsstörung.- 7. Klinische Beurteilung.- 8. Ernährungsstörungen und Nekrosen.- IV. Arterielle Aneurysmen.- V. Arterio-venöse Aneurysmen.- VI. Kongenitale AV-Fisteln.- VII. Verschluß supraaortischer Äste.- VIII.Funktionelle Zirkulationsstörungen, Morbus Raynand, Digitus mortuus.- Venöses System.- A. Phlebitisformen.- I. Phlebitis der unteren Extremität.- 1. Oberflächliche Phlebitis: Ätiologie.- 2. Tiefe Thrombophlebitis, Phlebo-Thrombose.- 3. Symptomatologie der Thrombophlebitisformen.- II. Phlebitis der oberen Extremität.- III. Die thromboembolische Komplikation.- IV. Lungenembolie.- V. Chronisch-venöse Insuffizienz, Postthrombotisches Syndrom.- B. Varicen.- 1. Allgemeine Symptome.- 2. Klappeninsuffizienz.- 3. Komplikationen.- Lymphgefäß-System.- Lymphödem.- Obere Extremität.- A. Schultergelenk.- I. Funktion.- II. Verletzungen.- 1. Clavicula-Fraktur.- 2. Vorde