Beschreibung
Akademische Arbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Autor, der im GRIN-Verlag schon zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt hat, geht in einem Denkmodell davon aus, dass in einem Grund- oder Leistungskurs Geschichte die Themen für die Facharbeiten zu vergeben sind. In einem Fall entscheidet er sich wegen des aktuellen Jubiläumsjahres 1918/1919 für die Frage, wie der Prozess der Demokratisierung im Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik anhand eines konkreten Falles sichtbar gemacht und beurteilt werden kann. Die methodische Vorgehensweise des Schülers (die maskuline Form schließt hier das natürliche weibliche Geschlecht mit ein), der sich mit diesem Thema beschäftigt, sieht so aus, dass er bei seiner fragend-forschenden Suche nach einer thematischen Einengung der doch sehr weit gestellten Aufgabe sich dem Thema Wahlsystem und dem Raum Düsseldorf annähert. Er stellt fest, dass es im Reich, in den Ländern und in den Kommunen höchst unterschiedliche Verfahren - auch und gerade in Bezug auf den Stand der Demokratisierung in Staat und Gesellschaft - gab. Er widmet sich anschließend dem hinreichend bekannten Dreiklassenwahlrecht für das Preußische Abgeordnetenhaus, dessen Gültigkeit er im Laufe seiner Recherche auch für die Kommunen erfährt. Dabei macht er eine sehr sonderbare und allgemein kaum bekannte Entdeckung, die hier nicht verraten werden soll. Aber mit dieser Besonderheit ist für eine preußische Gemeinde eine wichtige politische Entscheidung verbunden, die hinsichtlich des Prozesses der Demokratisierung zu einem überraschenden Ergebnis und zu einer doch sehr kritischen, aber überzeugenden Beurteilung durch den Schüler führt. Mit einem Ausblick auf die zum Teil überhastete Einführung demokratischer Verfahrensweisen am Ende des Bismarckreiches - vor allem im Zuge der Novemberrevolution - schließt diese Arbeit, die sich durch ein nachvollziehbares methodisches Vorgehen, eine präzise Quellenarbeit und Recherchen im zuständigen Stadtarchiv auszeichnet; insofern stellt sie eine sehr gute wissenschaftspropädeutische und selbständige Leistung dar, was sich in der vorliegenden Darstellung auch sprachlich-stilistisch widerspiegelt.
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