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Unterschiede und Unterscheidungen beim Mixed-Volleyball

Eine Ethnographie zu Humandifferenzierungen im Breitensport

Erschienen am 08.01.2020, 1. Auflage 2020
42,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783346105493
Sprache: Deutsch
Umfang: 80 S.
Format (T/L/B): 0.6 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: In Margared Meads 1931 veröffentlichten Studie über Gesellschaftsstrukturen in Neuguinea folgert sie, dass Geschlechterrollen kulturell bedingt seien und nicht genetisch vorgegeben (Mead 1981). Durch diese Forschung wurde das Thema Gender in der Ethnologie etabliert. Heutzutage fragt die Forschung nicht mehr nach der Rolle der Frau in der Gesellschaft, sondern hinterfragt, was Geschlecht bedeutet und wie diese Humankategorie funktioniert. Seitdem hat in der Geschlechterforschung eine Entwicklung von differenztheoretischen Perspektiven hin zu dekonstruktivistischen Perspektiven stattgefunden (Richthammer 2017). (.) Arbeiten von Marion Müller (2006), Karolin Heckemeyer (2017) und Michael A. Messner (2010) zeigen, dass der Sport von Geschlechterrollen durchdrungen ist. (.) Der grundsätzlich unterstellte Leistungsvorteil der Männer wird schon im Schulsport produziert und bis zum Leistungssport reproduziert (Messner 2010). Geschlecht fungiert neben race und disability als soziale Teilungsdimension des Sports (Müller/Steuerwald 2017). Die zentrale Logik des Sports ist demnach eine vergeschlechtliche Leistungslogik (Heckemeyer 2017) Dabei stellt sich die Bildung von Leistungsklassen anhand der Geschlechterdifferenz als Taktik heraus, um einen Leistungsvergleich zu vermeiden und so Geschlechterrollen im Sport zu manifestieren und zu reproduzieren (Müller 2006, Heckemeyer 2017). In der sportsoziologischen Literatur wird die strikt geschlechterbinäre Wettkampfstruktur (Heckemeyer 2017), besonders wegen der unmittelbar damit verschränkten Vorstellung eines level playing field kritisiert (Heckemeyer 2017; Sullivan 2011). Chancengleichheit sei weder innerhalb noch außerhalb der Geschlechterklassen möglich, getrennte Wettbewerbe seien mit der Fairnesslogik nicht zu legitimieren (Sullivan 2011). (.) In der Geschlechterforschung wurden binäre Geschlechtervorstellungen bereits durch plurale Vorstellungen von Geschlechtlichkeit abgelöst (Richthammer 2017). Im Sport, als ein Funktionssystem unserer Gesellschaft, wird das Geschlecht jedoch nach wie vor in einer binären Kategorie gedacht.

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